60 Jahre nach der Gründung lässt das Bundeskriminalamt den Einfluss des Nationalsozialismus auf die Frühphase der Behörde untersuchen. Zahlreiche SS-Leute kamen dort unter.
Amnesty International kritisierte Deutschland für die Abschiebungen von Roma in das Kosovo. Dort werden sie massiv diskriminiert, die Arbeitslosigkeit liegt bei fast 100 Prozent.
Trotz Abschiebungen auch hierzulande: Die deutsche Roma-Politik kann man mit der von Frankreichs Staatschef Sarkozy nicht gleichsetzen, sagt Bernd Mesovic von Pro Asyl.
Kommune, Kirchen und Initiativen kämpfen für ein Bleiberecht für eine lange geduldete Roma-Familie, die nach Serbien abgeschoben werden soll. Der Vater hat schon Kirchenasyl gefunden. Hoffnung auf Gnade der Länder-Innenminister
Der Zentralrat der Roma und Sinti zankt mit Opfergruppen und der Regierung, ob auf einem Gedenkbrunnen für Opfer des Naziregimes „Zigeuner“ stehen darf. Kulturstaatsministerin Weiss baut notfalls ein Denkmal mit unleserlicher Widmung
Die Berliner Ausländerbehörde trennt eine Roma-Familie. Kein Einzelfall, seit das Rückübernahmeabkommen mit der Bundesrepublik Jugoslawien in Kraft getreten ist
Wer beim Weihnachtsgeschenk für Großtante Ilse oder Onkel Gerhard noch unschlüssig ist, könnte im polnischen Städtchen Bucze fündig werden: Zwerge, nichts als Zwerge, aber auch weiße und schwarze Jazzmusiker, die dort vor allem für den deutschen Markt produziert werden. Ein Winterstreifzug duch das bunte Sortiment der bekannten Geschmacksverirrungen ■ Von Henk Raijer
■ Der rasante wirtschaftliche Wandel in den ost- und mitteleuropäischen Ländern seit 1989 hat die soziale Lage der Roma verändert. Geringe Sicherheiten sind ins Wanken geraten. Erst langsam beginnen die Roma, institutionelle Ansprüche zu formulieren und ihre Rechte zu organisieren. In den Ländern, in denen sie leben, lernt man nur langsam, daß die Zukunft der Roma eng mit dem sozialen System der jeweiligen Gesellschaft verbunden ist. Von der Politik, Kultur und der Sprache der Roma handelt dieses Dosser „Index on Censorship“.