Berliner Theatermacher haben mit Inhaftierten der Justizvollzugsanstalt Tegel das Theater AufBruch gegründet. Mit den „Räubern“ als „Tegeler Mischung“ kommen alle Beteiligten auf ihre Kosten, voyeuristisches Interesse des Publikums wird gern bedient ■ Von Petra Brändle
■ Ein neues Produkt aus den Computern der amerikanischen Geostrategen – nach Francis Fukuyama, Henry Kissinger und Samuel Huntington hat jetzt Zbigniew Brzezinski zugeschlagen
Lesen als Erkenntnisvergnügen oder: In der klaustrophobischen Klemme. Unbehagliche Meisterwerke, eher Läppisches und ziemlich Ärgerliches. Kostproben aus der Produktpalette auf dem Krimimarkt mit Empfehlungen und Warnungen vor Nebenwirkungen ■ Von Thomas Wörtche
Mönchsgesänge und Engelszungen sind längst mainstreamfähig geworden. Das Berliner Festival „eros und ecclesia“ bietet jetzt auch Mittelalter für Puristen ■ Von Sabine Zurmühl
■ Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Bremer Arzt wegen Körperverletzung / Er soll Methadon-Substituierten Medikamente nach Gutdünken verschrieben haben
Auf den kolumbianischen Karibikinseln San Andrés und Providencia wehrt sich die Bevölkerung erfolgreich gegen umweltfeindliche, touristische Großprojekte ■ Von Gerhard Dilger
Das Konzept der multikulturellen Gesellschaft ist ambivalent. Es droht, mit dem Begriff der „Differenz“ in Wahrheit soziale Ungleichheiten zu zementieren, und seine Förderung bewirkt letztlich die Anerkennung dieser Ungleichheit ■ Von Kenan Malik
Die letzten ruandischen Hutu-Flüchtlinge aus Kongo/Ex-Zaire kehren jetzt nach monatelanger Odyssee nach Ruanda zurück. Gerade ihre Rückkehr reißt Wunden auf in einem Land, das aus der gesellschaftlichen Polarisierung zwischen Tätern und Opfern des Völkermordes noch nicht herausgefunden hat ■ Von Kadir van Lohuizen (Fotos) und Burkhard Bartel (Text)
Dreißig Jahre danach hat die Kontroverse um Hannah Arendts „Eichmann in Jerusalem“ nur wenig von ihrem Furor verloren – eine Tagung im Einstein-Forum Potsdam gipfelte in einer Haßtirade des Historikers Raul Hilberg ■ Von Mariam Niroumand
■ Stadionrock hat doch eine Zukunft. Sie heißt The Prodigy, kommt aus England und hat mit Techno halbe-halbe gemacht. Bloß die Feuerzeugromantik ist passe
ABM als hohe Kunst, auch im Sinne Karl Valentins: Eine Ausstellung zum „Faktor Arbeit“ in der Berliner Neuen Gesellschaft für Bildende Künste ■ Von Harry Nutt
Die 69. Whitney Biennial in New York legt Wert auf Pluralismus: Das „Andere“ – gehäkelte Kuba-Landkarten, Szenen aus der schwarzen Sklavenvergangenheit, Frauen-Mondzyklen – hat sich durchgesetzt, egal ob high oder low ■ Von Harald Fricke