Der medizinisch gut versorgte Norden nuß sich entscheiden: Überläßt er die „Dritte Welt“ ihrem Schicksal oder ist er auch zu Opfern bereit? Durch Fortschritte in der Immunologie und bei der Genreparatur sind Erkrankungen wie Krebs und Aids medizinisch in den Griff zu bekommen. Doch wieviele Menschen können sich im 21. Jahrhundert Gesundheit überhaupt leisten? ■ VON LUC MONTAGNIER
■ Die Angst hat sich bewahrheitet: Nach zwei Jahren Erfahrung mit dem vereinigten Deutschland diskutieren fünf ausländische Frauen über den Rassismus und die Unmöglichkeit, ihn zu einem politischen Skandal zu machen.
Die BASF will in Ludwigshafen mit Hilfe genmanipulierter Coli-Bakterien das Antikrebsmittel Tumornekrosefaktor industriell herstellen/ Krebsforscher kritisieren das Medikament als unbrauchbar: Die Nebenwirkungen übersteigen den Nutzen ■ Von Joachim Weidemann
■ Eine Reise in die Provinz der Sowjetunion: auf die Halbinsel Kamtschatka. Lachs ist alltäglich, Gemüse ein Leckerbissen. Nach sechs Jahren Perestroika: Angst vor der Marktwirtschaft und ausgedehnte Waldspaziergänge. VON TRISTAN TROLL
■ Vor genau 70 Jahren siegte die Revolution der Mongolen. Nach der realsozialistischen Erstarrung gibt es nun Managementkurse, mehrere Parteien und die Renaissance des Dschingis Khan. VON UTA SCHÖNE
Alle drei Wochen zünden die USA in Nevada eine Atombombe — auf dem Gebiet der Western Shoshone. Die werden sich am 28.Juni beim 10. Weltkongreß der Ärzte gegen den Atomkrieg entschieden zu Wort melden. ■ VONSABINESAUER&THOMASWORM
„Mütterchen“ Rußland muß erst noch herausfinden, wer es ist. Mit dem Zerfall des SU-Imperiums und der Abspaltung verschiedener Unionsrepubliken stellt sich den Russen zunehmend die Frage nach ihrer Identität. Die extremen Nationalisten knüpfen dabei an die zaristische Trinität von „Autokratie, Orthodoxie und Volkstum“ an. Ob sie sich gegen die „westliche Dekadenz“ durchsetzen oder ein liberales Nationalgefühl siegt, ist offen. ■ VONKLAUS-HELGEDONATH