Wenn es um die Hamburger Sturmflut von 1962 geht, werden meistens Bilder von Stadtteilen wie Wilhelmsburg oder der Veddel gezeigt. Von den mehr als 40 Menschen, die damals in Waltershof ertranken, redet kaum einer - der Stadtteil ist mit der Flut verschwunden.
Ina Bruchlos hat lustige Geschichten über ihre Eltern verfasst und malt - manchmal auch Waschbären. Ihr Geld zum Leben verdient sie in der Hamburger Kunsthalle. Ein Gespräch über verschrobene Typen, alte Meister und unerwarteten Erfolg.
Warum der Vorwurf des Rassismus nicht so leicht abzutun ist: Schwarzen-Aktivist Tahir Della zum Streit über eine Inszenierung des Berliner Schlosspark Theaters.
Als 1981 in Polen der Kriegszustand verhängt wurde, war Piotr Niemiec grade in Warschau. Dem Berliner und Studenten in Lodz waren DDR und Polen gleichermaßen vertraut.
ÖKONOMIE Energieautarke Dörfer, eine Chemie ohne Erdöl und Banken, die Geld verwalten und nicht verzocken. Annette Jensen setzt dem Bruttosozialprodukt das Bruttosozialglück entgegen
FOTOGRAFIE Bekannt ist Alice Springs am ehesten für ihre Prominenten-Porträts aus mehreren Jahrzehnten. In Hannover sind nun auch eindrucksvolle andere Arbeiten der Witwe von Helmut Newton zu sehen
Eine junge Frau tötet ihr Neugeborenes. Für Boulevardmedien ist schnell klar, warum: Die "Todesmutter" ist arm, hat schon zwei Kinder, lebt in der Platte. Doch so einfach ist es nicht, schreibt ein Sozialarbeiter, der die Familie kennt
AUSSTELLUNG II Wildschweine, Waschbären, Füchse: Das Naturkundemuseum widmet sich der Tierwelt in der Stadt. Die Schau blendet aus, dass viele Brachen bebaut werden – und als Lebensraum verloren gehen
Silke Silkeborg ist Malerin, malt bevorzugt die Nacht und das auch noch am liebsten in einer Art Hundeperspektive. Wozu das alles? Um nicht in Routine zu verfallen. Ein Atelierbesuch.
Der aus Minsk stammende Jazzkomponist und -pianist Leon Gurvitch, seit mittlerweile zehn Jahren in Hamburg, ist eher zufällig zur jüdischen Musik gekommen. Aufgewachsen ist er damit nicht.
ARCHITEKTUR Der Turm der Weißenseer Bethanienkirche ist seit Kriegsende eine beeindruckende Ruine. Ein Architekt versucht ihm neues Leben einzuhauchen. Nur der passende Investor fehlt
Als die Wände seines Wohnzimmers vom Gewicht der Bücher Risse bekamen, errichtete Mirko Schädel seinen historischen Krimis in der Wesermarsch ein Museum. Über Kleinstadt-Mühsal, Herbsttage und die ewige Suche nach dem richtigen Ort.
"Ich kann mir vorstellen, dass ein gewisser Prozentsatz der hohen Kaiserschnittrate daher rührt, dass heute 90 Prozent der Väter bei der Geburt dabei sind, sagt Martin Kalmbach, und berät deswegen werdende Väter.
Die Fotos von Henri Cartier-Bresson verlieren an Tiefgang, wenn man sie nach formalen Kriterien ordnet. Beobachten lässt sich das derzeit im Kunstmuseum Wolfsburg.