Umweltminister Jürgen Trittin glaubt, dass sein Ausstiegskurs auf dem Grünen-Parteitag „mehrheitsfähig“ sein wird – die Strukturreform des Bundesvorstandes dagegen nicht
Das Spitzenpersonal der Union soll sich auf einen neuen CDU-Chef geeinigt haben – Kurt Biedenkopf. Der Übergangskandidat mit Opaqualitäten soll helfen, Merkel als Chefin zu verhindern ■ Von Patrik Schwarz
Ex-Generalsekretär Heiner Geißler gibt zu: Ja, es gab schwarze Konten. Volker Rühe vor laufender „Tagesthemen“-Kamera ausgerastet, Angela Merkel stinksauer auf den Altbundeskanzler ■ Aus Berlin Tina Stadlmayer
Gestern Abend beriet die Koalitionsrunde über die neuen Exportrichtlinien der Regierung für Rüstungsgüter. Claudia Roth fordert die Aufnahme konkreter Kriterien, um die Menschenrechte zu wahren ■ Von Patrik Schwarz
■ Vor der Rentenkonferenz mit der SPD-Fraktion gibt sich der DGB moderat: Ja zum Sparkonzept der Regierung, aber nein zum Einfrieren der Renten, so Gewerkschaftsvize Ursula Engelen-Kefer
Gerhard Schröder ist zurück. Alle warten auf sein starkes Wort. Damit das Sommertheater ein Ende findet, verabredete der Bundeskanzler für jeden Tag ein Machtwort. Ein Terminkalender ■ von Christian Füller
■ Rezzo Schlauch, grüner Oberrealo und Meister des Spagats, kritisiert den undiplomatischen Stil von Umweltminister Trittin. Von Rücktrittsforderungen will Schlauch trotzdem nichts wissen. Der Atomausstieg komme ohnehin früher als bislang gedacht
Das Desinteresse von Frauen an Politik ist vor allem ein Desinteresse an den männlichen Protagonisten, lautet eine These der feministischen Politikwissenschaft. Daher auch so wenig Politikerinnen. Liegt es an ihrem Unvermögen, an den männlichen Kollegen? Oder gar an den Medien? Mit der Frage „Wie politikerinnenfähig sind die Medien und wie medienfähig unsere Politikerinnen?“ beschäftigt sich Marion Esch, Mitarbeiterin der im Aufbau befindlichen „Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtscaft“. Mit der Medienberaterin sprach ■ Ute Scheub
Die Juso-Chefin Andrea Nahles will ein Sammlungsbecken für linke Parteimitglieder schaffen und dazu einen eigenen Verein gründen. Ihr Ziel: „Wir brauchen eine Sperrminorität gegen Schröder“ ■ Aus Bonn Markus Franz
Handlungsfähigkeit demonstrieren, lautet der Tagesbefehl, trotzdem geht es bei der CDU einen Tag nach der verlorenen Wahl vor allem um eines: Wer bekommt welchen Posten in der Ära nach Helmut Kohl? ■ Aus Bonn Dieter Rulff
■ Jost Stollmann, möglicher SPD-Wirtschaftsminister, ereifert sich abermals über die Gewerkschaften. Die empören sich. Doch Stollmann genießt den vollen Schutz der SPD
■ In Deutschland gibt es zuviel, nicht zuwenig Restriktionen für ausländische Arbeitnehmer, beklagt Christian Ehlers, Geschäftsführer des „Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes“
Die CDU im Freistaat „König“ Biedenkopfs will sich im Bundestagswahlkampf von der Parteizentrale absetzen. Das Standardplakat der Bundes-CDU wird nicht geklebt, sächsischer Eigensinn steht im Vordergrund ■ Von Toralf Staud
Auf die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt reagierte das westliche Establishment der Bundesrepublik beleidigt. Die Wähler bestraften die CDU mit herben Verlusten, die Grünen wurden ignoriert, die PDS konnte sich behaupten, 13 Prozent votierten für die rechtsextremistische DVU – und die SPD gewann hinzu. Tickt der Osten anders, fragt sich der Westen wieder einmal besorgt. Ist er überhaupt demokratisch gefestigt? Ja, sagt der Sozialwissenschaftler Rolf Reißig. Warum das so ist und vorläufig auch bleiben wrd, erklärt er im Interview mit ■ Jens König und Jan Feddersen
■ Eckardt Rehberg, CDU-Fraktionsvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern, über die Schwäche der CDU in Ostdeutschland, Generalsekretär Peter Hintze und dessen Wahlkampfstrategien: Der Bundeskanzler mu