Nach dem Transnuklear-Skandal stoppte Lübeck vorläufig hochgiftige MOX-Brennelementetransporte durch die Innenstadt / Kiel soll Ausweichhafen werden ■ Aus Lübeck Torsten Joel
■ Südafrika am 16. Dezember: Für die Buren ist es der Tag ihres Sieges über die Zulus, für die schwarze Bevölkerungsmehrheit ein Tag der Trauer / Am Burenheiligtum wird jedes Jahr die Überlegenheit der weißen Rasse zelebriert / Die Theologie des Blut und Bodens wurde aus Nazi–Deutschland importiert
■ Nabih Berri, Chef der Schiitenbewegung Amal, über die Zusammenarbeit mit den Palästinensern und die Zukunft des Libanons / Ein Interview von Petra Groll
■ Die Perestroika ist nun auch bei den Essensgewohnheiten eingeleitet / Zuständige Bürokraten mußten ausgewechselt werden, weil sie nicht schnell genug den „Fast–Food–Gedanken“ angenommen hatten
■ Berlin, Bahnhof Friedrichstraße: Für Grenzüberschreiter von West nach Ost oder umgekehrt ein Labyrinth von Räumen und Gängen, das erste Unsicherheiten weckt. Nach mühevollen Inspizierungen durch deutsche Gründlichkeit dann der Eintritt in den anderen Teil der Halbstadt - ein Ausflug in die Fremde beginnt
■ MdE Barbara Simons (SPD), Südafrika–Sprecherin der Sozialistischen Fraktion im Europäischen Parlament zu der Konferenz der Kraftwerkslobby in Johannesburg
■ Juan Pablo Cardenas, Chefredakteur der größten Oppositionszeitschrift Chiles, Analisis, gab der taz ein Interview, bevor er nach Chile zurückkehrte und letzte Woche verhaftet wurde
■ Der afghanische Widerstandskämpfer Khazan Ghul über die Bedingungen und Auswirkungen eines Abzugs der sowjetischen Truppen und über die Sinnlosigkeit eines Waffenstillstands Khazan Ghul ist gewählter Kommandant einer Gruppe afghanischer Mudjaheddin, die im Südosten des Landes, im Grenzgebiet zu Pakistan operiert. Die Provinz Paktia zählt zu den sogenannten „heißen“ Kriegszonen. Er ist Mitte/Ende Vierzig und kommt - selbst nach afghanischen Maßstäben - aus armen Verhältnissen. Im Rahmen einer Begatenförderung erhielt er eine Schulausbildung in Kabul, in den sechziger Jahren absolvierte er ein Lehrerstudium in der Bundesrepublik. 1973 ging er zurück nach Afghanistan und arbeitete dort in verschiedenen Landesteilen als Lehrer. Nach dem Putsch der Moskau–orientierten Demokratischen Volkspartei Afghanistans 1978 wurde er verhaftet und zum Tode verurteilt. Nach der Entmachtung Präsident Tarakis durch Amin wurde er amnestiert und ging zurück in sein Stammesgebiet, wo er eine Widerstandsgruppe aufaute, die sich „Moslem–Freiheitskämpfer Afghanistans“ nennt. Die mittlerweile ca. 600 Mudjaheddin dieser Gruppe sind überwiegend Paschtunen aus dem Stamm der Tani.
■ Interview mit dem Bremer Meeresbiologen Stefan Wellershaus über den Zustand des EG–Meeres und mögliche Konsequenzen / Am Wochenende tagt die Aktionskonferenz Nordsee / Die Produktion der Schadstoffe ist entscheidend