■ Teil 5 der taz–Rüstungsserie: Die US–Militärstrategen beginnen, sich aus ihrer Fulda Gap–Fixiertheit zu lösen. Bestehende Abkoppelungstendenzen von Europa werden durch stärkere Orientierung auf regionale Konflikte in der Dritten Welt verstärkt. Mit „low intensity warfare“ soll der Machtverlust dort aufgehalten werden.
■ Frankfurter Fachhochschule begann Befragung von Fixern, die durch Selbstentzug „clean“ wurden / Erfolgsquote möglicherweise höher als bei herkömmlichen Therapien
■ Mit Hilfe der US–Armee soll im ärmsten Land Südamerikas der Anbau von Koka reduziert werden / Hinter dem Einsatz des Großen Bruders verbergen sich strategische Interessen / Bislang haben die USA keinen Militärstützpunkt auf dem Subkontinent / Auch die BRD mischt mit
■ Die kambodschanischen Flüchtlingslager an der Grenze zu Thailand werden großenteils von den Roten Khmer des früheren Pol–Pot–Regimes kontrolliert und zur Zwangsrekrutierung genutzt / Westliche Hilfsorganisationen und Regierungen tragen dazu bei, daß die Pol–Pot–Guerilla sich mit Hilfsgütern versorgen kann
■ Ein Prozeß gegen zahlreiche am Irangate–Skandal Beteiligte soll den Mordversuch an Eden Pastora, der 1984 in Costa Rica verübt wurde, aufklären US–Bürger John Hull, Gastgeber für internationale Contras und Drogenhändler in Costa Rica / Der Zeuge David ist verschwunden
■ Irangate hat gezeigt, daß die Koordination der US–Außenpolitik zusammengebrochen ist / Dennoch wenig Hoffnung auf grundlegende Änderungen / Die Zerstrittenheit der Demokratischen Partei und die Zwei–Parteien–Koalition des „nationalen Interesses“ machen effektive Regierungskontrolle schwierig / Die Auseinandersetzung geht eher um die geistigen Fähigkeiten des Präsidenten
■ Ein riesiges Manöver mit sieben Millionen Menschen beendet die Sondersitzung des 3. Parteitages der KP Kubas / Fidel Castro mobilisiert gegen den Schlendrian
■ Scharfe Kritik des Vorsitzenden der Gesellschaft für bedrohte Völker, Tilman Zülch, an der SPD im Zusammenhang mit den deutsch–deutschen Vereinbarungen zur Asylantenproblematik / Zülch: „Sie haben alles getan, um den Artikel 16 unserer Verfassung ganz auszuhöhlen“ Auf der „Innenpolitischen Fachkonferenz der SPD“ am 29.9.86 hat Tilman Zülch ein dort verteiltes SPD–Flugblatt zur Asylpolitik (“SPD machts möglich / DDR stoppt Asylanten–Transit“) zum Anlaß genommen, heftige Kritik an der sozialdemokraischen Asylpolitik zu üben. Die taz dokumentiert die Rede im Wortlaut sowie auch das Flugblatt (Herausgeber: Abteilung Presse des Parteivorstandes der SPD), das inzwischen aufgrund scharfer Proteste aus dem Verkehr gezogen wurde.