Nachdem die staatlich subventionierten Dienstleistungen gestrichen wurden, um den ungarischen Schuldenberg abzutragen, machen Frauen wieder mehr Haus- und Kinderarbeit / Deshalb verdienen sie weniger und steigen nicht auf / Keine Zeit für (Frauen-)politik? ■ Von Christine Biesinger
■ Nachdem die Visapflicht für Polen aufgehoben wurde und im Nachbarland Ungarn die Ausreisebeschränkungen gefallen sind, verdreifacht sich die Zahl der Asylbewerber
■ Rumänische Flüchtlinge in Ungarn können auf die Hilfe der ungarischen Bevölkerung und der Regierung hoffen/ Kirchliche und private Organisationen kümmern sich um die 10.000 Rumänen in Budapest
■ Die Spannung zwischen SPD–Ostpolitik und Menschenrechten war erstmals Thema einer Diskussion zwischen SPD, osteuropäidschen Friedensräten und Oppositionellen
■ Es kostet 50 Millionen Mark, um sie wieder instandzusetzen / Die Evangelische Kirche der DDR hat versprochen, den ungarischen Juden bei der Restauration Unterstützung zu leisten
■ 150 Intellektuelle aus Opposition und Partei trafen sich, um im Rahmen eines „Ungarischen Demokratischen Forums“ gemeinsame Schritte zur Demokratisierung zu beraten / ZK–Mitglied Imre Pozsgai fordert Volksabstimmungen, Stärkung des Parlaments, unterschiedliche Eigentumsformen und Öffentlichkeit der Parteiarbeit
■ Während der sowjetische Parteichef mit gesellschaftlichen und politischen Reformen die Modernisierung des Landes voranbringen will, sieht die Führung der SED die DDR–Wirtschaft auf dem richtigen Weg / Auch innerhalb der Partei ist noch keine Reformstimmung aufgetaucht
■ Rumänisch–sowjetische Beziehungen sind in der Ära Gorbatschows auf einem Tiefpunkt angelangt / Ceausescu verhinderte den Abdruck von Gorbatschow–Reden in der rumänischen Presse / Wegen der Wirtschaftskrise ist das Land aber auf sowjetische Hilfe angewiesen / Hoffnungen der Rumänen auf Gorbatschow wären verfrüht
■ Weder Oppositionelle noch Funktionäre reagieren auf Gorbatschow mit Euphorie / Für die Parteiführung hat Ungarn das Ende eines Weges erreicht, den die UdSSR gerade erst beschreitet / Gorbatschow hält an Parteichef Kadar als Vorzeigereformer fest
■ Die Führungen der Sozialistischen Länder müssen sich auf die Reform in der Sowjetunion einstellen und wollen innenpolitische Risiken vermeiden / Die Oppositionen hoffen auf Gorbatschow / Wie steht es um den politischen und wirtschaftlichen Spielraum für die Länder des Sozialistischen Lagers?
■ Rechtzeitig zum Gorbatschow–Besuch in der CSSR interviewten wir den Sprecher der Charta 77, Jaroslav Sabata / Die demokratische Opposition in der CSSR formiert sich und setzt auf eine Transformation von „oben“ und „unten“ / Von Gorbatschow wird viel erwartet - auch in der CSSR
■ Mit der Gründung eines eigenen Verbandes reagierten regimetreue Schriftsteller auf die Mehrheitsverhältnisse im alten Verband, weil dieser von einer „Gruppe aggressiver Oppositioneller“ manipuliert werde / Zankapfel ist unter anderem die Position der Partei zu der ungarischen Minderheit in Rumänien
■ In Rumänien wird die Prawda konfisziert, die kubanische Presse ist zu kaufen und die ungarische ist Gift / Doch die Untertanen des „Conducatore“ haben dringendere Probleme: alle frieren - staatlich verordnet / Der bekannte rumänische Schriftsteller Istvan Sütös soll der Kälte im Zug zum Opfer gefallen sein
■ Slowenisch– und deutschsprachige Schüler sollen in Kärnten nach dem Willen der Rechten dort getrennte Klassen besuchen / Eine weitere Belastung des bereits angespannten Verhältnisses zwischen deutschsprachiger Mehrheit und slowenischer Minderheit / Setzt sich die rechtsnationale FPÖ durch ?
■ Gemeinschaftsunternehmen zwischen sowjetischem Staatskapital und westlichem Privatkapital sollen einer der Pfeiler von Gorbatschows Wirtschaftsreform werden / Ausländische Firmen dürfen bis zu 49 Prozent der Anteile besitzen / Gewinne aus dem Exportgeschäft dürfen ins Ausland transferiert werden / Mehr als hundert Projektangebote gibt es schon aus dem Westen / Einige davon werden in den folgenden fiktiven Szenen vorgestellt