Vor 50 Jahren begann der Prozess gegen Adolf Eichmann. Historiker Ulrich Herbert sieht in ihm eher einen intellektuellen Überzeugungstäter als einen asozialen Verbrecher.
Joachim Sikora ist einer der wichtigsten Vordenker der regionalen Wirtschaft. Er fordert einen Rückbau der Globalisierung, auch durch Zeit- und Regiowährungen.
In Stuttgart wird um das Konzept des Fortschritts gerungen. Doch sind zehn Milliarden für dreißig Minuten Zeitgewinn gut ausgegebenes Geld? Eine entschleunigte Betrachtung.
KATASTROPHE Vor einem Jahr stürzte das Stadtarchiv Köln ein. Über die Finanzierung der Restaurierung gibt es Streit. Erste Erfolge der Rettung sind ab Freitag im Berliner Martin-Gropius-Bau zu besichtigen
HOLOCAUST-GEDENKTAG Vor 65 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit. Vor sechs Jahren erfuhr unsere Autorin, dass sie aus demselben Dorf stammt wie einer der SS-Täter von Auschwitz. Das verändert die Erinnerung
Von "Inglourious Bastards" bis "Shoah": In Berlin beginnt ein Symposium über die filmische Erinnerung an den Holocaust. Ein Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin Asal Dardan.
KOLONIALGESCHICHTE Eine Ausstellung über das Archiv „aussterbender Rassen“ des Künstlers, Abenteurers und Hobbyforschers Hans Lichtenecker droht in Basel zu versanden
33 Jahre lang hat Herlinde Koelbl Menschen fotografiert und ist mit einfühlsamen Porträts berühmt geworden. Eine Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau zeigt jetzt ihr Gesamtwerk.
POSTKARTE AUS BIRKENAU Erst 2008, fast siebzig Jahre nachdem die Pariser Jüdin Hélène Berr ihre Eintragungen verfasste, wurde ihr Tagebuch in Frankreich veröffentlicht. Jetzt ist es in deutscher Übersetzung erschienen
Mit der "Salzleiche" (So., 20.15 Uhr) gelingt der ARD ein Anti- Atomkraft-"Tatort", bei dem nur die Aktivisten verblüffend alt aussehen. Die Story vereint gekonnt aktuelle Politik mit Pulp Fiction.
Bundesumweltminister Gabriel (SPD) verärgert über neue radioaktive Funde im Atommülllager. Das Landesumweltministerium in Hannover wirft ihm „Panikmache“ vor: Der Stoff sei völlig ungefährlich
Dort, wo Literaten wie William S. Burroughs, Jane oder Paul Bowles Haschischmarmelade verspeisten, dreht nun das internationale Immobilien-Jetset am Rad.
Die Ausstellung "Babylon. Mythos und Wahrheit" im Pergamonmuseum zu Berlin dringt nur sehr bedingt zur Wahrheit vor. Sie unterschlägt die weiblichen Rollen.
Ein jüdischer Häftling hilft am 19. Mai 1944 von innen die Tür des Güterwaggons zu schließen, der ihn nach Auschwitz fährt. Warum? Ein Gespräch mit Harun Farocki über das KZ Westerbork und die Filmaufnahmen, die 1944 dort gedreht wurden, und über Farockis dokumentarisches Essay „Aufschub“