Jugendliche einer Hauptschule in Weißensee führen Besuchergruppen über den Jüdischen Friedhof. Das Projekt soll sie mit jüdischen Traditionen vertraut machen - und rechte Vorurteile bekämpfen.
Dieter Meisenbacher hat einen Beruf, der immer seltener wird: Er ist Tierpräparator. Früher hatte er mal ein Ladengeschäft. Dann kamen die Proteste der Umweltschützer, die seine Scheiben besprühten, später wurde das Gebäude abgerissen. Seitdem betreibt Meisenbacher nur noch eine Werkstatt
Das Moabiter Dodohaus ist nicht nur eine Stätte der interkulturellen Begegnungen - sondern ein Haus voller Bilder und Skulpturen des Dodo-Vogels, der nicht fliegen konnte und vor 400 Jahren ausgestorben ist.
Auf der Erotikmesse in Hamburg-Schnelsen wird alles verkauft, was mit Sex zu tun hat. Doch das Entscheidende am Sex kann man mit Geld nicht erwerben. Hier werden die marmorbrüstigen Körper der Frauen und die geheimen Wünsche der Männer vermarktet. Das hat keiner verdient
Von einem Großbürger, der seine eigenen Leute provozieren wollte, indem er Schein und Sein auseinander dividierte: Die Hamburger Kunsthalle bringt – eine Seltenheit – Bilder und Skulpturen von Edgar Degas zusammen. Den interessierten die nicht perfekten Körper und Posen der proletarischen Balletteusen und überhaupt alles, was sie hinter der Bühne taten
Wenn sich die Porträtierten nicht wiedererkannten, brauchten sie das Bild nicht zu kaufen: Eine Ausstellung im Hamburger Bucerius Kunst Forum zeigt Henri Matisse als immer abstrakter werdenden Experimentator mit dem menschlichen Gesicht
Der Bremer Literaturpreis geht dieses Jahr an die Berliner Schriftsteller Martin Kluger und Mathias Gatza. In ihren Romanen spielen beide mit der Sehnsucht nach Identität – und enttäuschen sie zugleich. Statt fertige Antworten zu bekommen, wird man Zeuge einer mäandernden Suchbewegung
Skandal? Ach was. Mit provokanter, ironischer Kunst haben sich die Künstler Jake und Dinos Chapman in den 1990er Jahren international einen Namen gemacht. Wie kunstfertig und zugleich unzeitgemäß die Arbeiten der beiden Brüder heutzutage wirken, ist derzeit in Hannover zu sehen
Auf einem Friedhof in Steglitz lassen Berliner ihre Haustiere bestatten. Fast 300 Hunde, Katzen, Mäuse und Vögel liegen bereits auf dem Gelände. Lichter brennen rund um die Uhr. Auf dem benachbarten Menschenfriedhof sieht es trister aus.
Deutschlands Kartoffelland Nummer eins wird Niedersachsen auf lange Sicht bleiben. Aber vom weltweiten Aufschwung der Knolle profitiert die Region zwischen Gifhorn und Hannover nicht. Und das ausgehende UN-„Jahr der Kartoffel“ hat auch nicht gehalten, was es versprach
Vor 30 Jahren zog Hermann Albers auf Skiern los, am Deich seine eingeschneiten Schafe zu suchen. Den Rückweg im Schneesturm fand der heutige Chef des Bundesverbandes Windenergie nur knapp
Die Berliner Tiertafel gibt an Bedürftige kostenlos Futter aus, damit die Viecher nicht im Tierheim landen, wenn das Geld ausbleibt. Die Idee ist gut, sagt die Gründerin der Berliner Tafel - und verklagt die Namensvettern
Filmen und sich zum Esel machen, kann jeder, nicht aber umgekehrt: Das und einiges mehr lernt der Besucher von Cezary Bodzianowskis Solo-Ausstellung „Maybe“. Vielleicht. In der Bremer Gesellschaft für aktuelle Kunst
Das Leben in einem Abschiebegefängnis ist die Hölle, erzählt die Armenierin Silvia Sarkisyan. "Sogar mit einem Hund geht man besser um." Der einzige Lichtblick sei das Zusammensein mit den anderen Frauen.
Der Bioniker Ingo Rechenberg schaut der Natur ganz genau auf die Finger. Die ausgereiftesten Prozesse schaut er ab und überträgt sie auf die Technik - mit verblüffendem Erfolg