■ Die Vorbereitungen für eine Rückkehr der Flüchtlinge in das Kosovo laufen auf vollen Touren. Doch es wird lange dauern, bis eine sichere Heimkehr gewährleistet werden kann. Das Land ist mit Minen der jugoslawischen Armee und mit Nato-Blingängern verseucht.
■ Horrende Strafen der Kartellbehörde bringen Manager zum Reden: Preisabsprachen bei Nischenmärkten werden erfolgreich bekämpft. BASF und La Roche haben es gemerkt
Am Montag finden in Israel Parlamentswahlen statt. Daß in der neuen Knesset der Anteil der weiblichen Abgeordneten deutlich höher sein wird als bisher, ist sehr fraglich. Das traditionell männlich und militärisch geprägte Land verfügt bislang über die niedrigste Quote weiblicher Volksvertreter in der westlichen Welt ■ Von Alexandra Senfft
■ Der Präsident der jugoslawischen Teilrepublik, Milo Djukanović, lehnt die Kosovo-Politik Belgrads ab. Er wollte sich aus dem Konflikt heraushalten. Die Nato bombardierte trotzdem
Wenn sie denn wahrgenommen wird, dann als toughe Filmfrau. Hollywood nannte sie die „bestbezahlte Domina“, sie selbst will nicht als Frauenfilmemacherin gelten: Kathryn Bigelow. Ihr Ruf gründet sich auf Filmen wie „Strange Days“ oder „Blue Steel“. Filme, die weder klassischem Actionkino noch sonst einem Genre zugeordnet werden können – und die nicht weiblich sein wollen. Über eine Regisseurin, die sich jeglichen Zuordnungen widersetzt ■ Von Verena Mund
Oskar Lafontaines Rücktritt wirft die Frage nach seinen Beweggründen auf – und nach den Bedingungen, unter denen in Deutschland Politik gemacht wird ■ Von Bettina Gaus
Ein neuer Aktenfund bei der Gauckbehörde belegt, wie Wertgegenstände von der Stasi zur Staatsbank der DDR verbracht wurden und anschließend verschwanden. War auch von den Nazis geraubtes jüdisches Eigentum darunter? ■ Von Christian Semler
■ Günther Verheugen, Staatsminister im Auswärtigen Amt, hält die Türkei für einen EU-Kandidaten. Der SPD-Politiker sieht aber große Hindernisse: Das Land erfülle das Demokratiekriterium nicht, die Kur
Sie sitzen. Wegen Diebstahls oder Drogen. Und sie spielen Theater, um das Gefängnis zu vergessen – Frauen aus der Justizvollzugsanstalt Berlin-Lichtenberg. Mit Therapie hat das wenig zu tun, eher mit dem Kampf gegen Langeweile und für mehr Selbstbewußtsein. Nun treten an der Berliner Volksbühne erstmals Frauen aus einem Knast auf – mit einem selbsterarbeiteten Bühnenstück. Einblicke in die Theaterarbeit hinter Gittern ■ von Holger Zimmer
Ein Land wie aus einem vergangenen Jahrhundert. Ein Land, in dem es keine Eisenbahn, keine Autos und keine Bäume gibt. Der Tschad ist für Europäer ein weißer Fleck auf der Landkarte. N'Djamena, die Hauptstadt, ist eine Stadt wie ein Dorf. Irgendwo im Hinterhof einiger Hütten plärrt die rauchige Stimme von Papa Wemba aus einem altersschwachen Ghettoblaster. Tanzabend. Weiße Besucher sind hier eine spaßige Attraktion ■ Von Anja Dilk
■ Nach einem Pressebericht gibt es ein Lebenszeichen von Dieter Kunzelmann. Seinen „Vertrauten“ soll der Verschollene sein Wiederauftauchen angekündigt haben – die aber wissen von nichts
Die Brücke über der Drina verbindet Orient und Okzident. Ivo Andric überquerte die Bücke als Junge täglich. Er hat ihrer konfliktreichen Geschichte ein literarisches Denkmal gesetzt und die nachbarlichen Schrecken der jüngsten Vergangenheit vorausgesagt. Eine Reise ins bosnisch-serbische Visegrad der Nachkriegszeit an die literarischen Wurzeln von Nobelpreisträger Ivo Andric ■ Von Gerd Schumann
Klaus Matthiesen, sozialdemokratisches Urgestein, erklärter Gegner der Grünen und einer der profiliertesten Politiker Nordrhein-Westfalens, ist gestern gestorben ■ Von Bettina Grönewald