Deutschland vor sechzig Jahren. Die Nationalsozialisten zerstören jüdisches Eigentum, Synagogen brennen. Nach der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 fliehen viele Juden in die Niederlande. Dort, so hoffen sie, sind sie sicher vor Verfolgung. Tatsächlich aber läßt es das „arische Brudervolk“ nach der Besetzung an Kooperationsbereitschaft mit den Nazis nicht fehlen. Über Lebensgeschichten aus dem niederländischen Grenzdorf Arcen ■ Henk Raijer
Solange das UN-Embargo nicht aufgehoben ist, verbietet Iraks Staatsführung den Spezialisten, Waffen zu suchen. Der Sicherheitsrat verurteilt Bagdad einstimmig ■ Von Karim El-Gawhary
■ Das Privattelefon der „Stern“-Journalistin Edith Kohn wurde vom BKA überwacht. Sie wehrt sich gegen den Vorwurf, die Behörde auf die Spur des Ex-Terroristen Hans-Joachim Klein gebracht zu haben
■ Magazin "Stern" bestätigt die Absicht des Ex-Terroristen, sich zu stellen. Die Ermittler hätten bereits früher auf seine Spur kommen können, belegt der französische Philosoph Glucksmann
In Berlin und anderswo wird derzeit eifrig abgeschoben. Hunderttausend Kriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien sollen noch dieses Jahr zurück, lautet das Plansoll der Bundesregierung. In was für ein Land aber die Flüchtigen zurückkehren, darüber herrscht wenig Klarheit. Zumindest eines steht fest: Die Zurückgebliebenen, die den Krieg ausgehalten haben, wollen die jetzt eintreffenden Menschen nicht. Die ethnischen Mehrheiten die Minderheiten schon gar nicht. Ein Dossier über die Unmöglichkei der Heimkehr ■ Aus Sarajevo und Mijace Erich Rathfelder
Bill Clinton wird im Weißen Haus von Sonderanwalt Kenneth Starr verhört werden. Seine Aussage zu Monica Lewinsky wird auf Video aufgenommen ■ Aus Washington Peter Tautfest
Berliner Kripo steht den Berichten über „Kinderporno-Ring“ in den Niederlanden skeptisch gegenüber. Fahndung nach Internet-Pornos bisher erfolgreich ■ Aus Berlin Heike Spannagel
Während manche Berlin für ein Zentrum der Kinderpornographie halten, meldet ein Polizeiexperte Bedenken an. Kripo vom aktuellen Fall überrascht ■ Aus Berlin Heike Spannagel
Sie gilt als große Mystikerin des Abendlandes: Hildegard von Bingen. Die adlige Ordensfrau hatte bereits in früher Jugend Visionen, aus denen sie ihre Vorstellung vom Kosmos ableitete. Ihre Grunderkenntnis: Alles hängt mit allem zusammen. Obwohl über 800 Jahre tot, übt sie auch heute noch große Faszination aus. Frauenbewegte beanspruchen sie als eine der ersten emanzipierten Frauen, Esoteriker als Seherin und geniale Heilkundige. Fest steht nur: Hildegard von Bingen war eine außergewöhnliche Frau, ußergewöhnlich begabt und außergewöhnlich durchsetzungsfähig. Fürsten las sie die Leviten, von den Kirchenoberen verlangte sie Reformen, Mönchen rang sie gar ein eigenes Frauenkloster ab. Wie groß das Interesse an der Ordensfrau ist, ist spätestens in Bingen zu spüren: Die Kleinstadt hat einen Tourismusmagneten gefunden. Es gibt Dinkelkissen, Hildegardplätzchen und jede Menge Stadtführungen. Derweil versuchen die Nonnen im heutigen Hildegardkloster das schiefe Bild ihrer berühmten Vorgängerin zurechzurücken. Über die merkwürdige Renaissance einer Klosterfrau ■ Aus Bingen Barbara Debus
Vor 30 Jahren wurde Martin Luther King ermordet. Neue Spekulationen über seinen Tod sehen ihn als Opfer einer Verschwörung, nicht eines Einzeltäters ■ Aus Washington Peter Tautfest
Thomas Drach, Drahtzieher der Entführung Jan Philipp Reemtsmas, in Argentinien verhaftet. Das BKA gab der argentinischen Polizei den Tip: Sucht ihn beim Rolling-Stones-Konzert! ■ Von Ingo Malcher