Am Ende des Wahljahrs gibt es neue Koalitionen – nur keine rot-rot-grüne. Das liegt an der tiefen Kluft, die Grüne und Linkspartei trennt: Es fremdelt zwischen Hedonisten und Betriebsräten.
Auch Seehofer liebt die Show in Berlin, doch er sagt schon seit Monaten, dass ihm der Job als Landesvater eigentlich kaum Spaß mache. Und Erfolge kann er keine vorweisen.
Bei der NPD verfolgt die Union einen rätselhaften Kurs. Ein NPD-Verbot ist nur duchsetzbar, wenn die V-Leute abgezogen werden. Doch da weigert sich die Union.
Der Protest führender CDU-Politiker gegen Angela Merkels Einlenken im Steuerstreit mit der CSU ist ein nur Vorgeschmack darauf, was Merkel noch bevorstehen dürfte.
Trotz des Debakels in Bayern wäre eine Fusion der Landesbanken falsch. Denn eine Bündelung aller Brandrisiken unter einem Dach macht das Haus garantiert nicht sicherer.
In der Krise macht Horst Seehofer eine schlechte Figur. Sein lasches Krisenmanagement zeigt, dass er nicht der Typ dafür ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Die Alleinherrschaft der CSU im Freistaat Bayern ist zu Ende. Die Koalition mit der FDP ist für die Christlich Soziale Union eine Chance zur Erneuerung.
Vor drei Wochen erlitt die CSU ihre Wahlschlappe von 43,4-Prozent. Wenn die Großen der CSU heute allerdings vor die Kameras treten, ist von der Demut des Wahlabends nichts mehr zu spüren.