Wie auf Zehenspitzen geschrieben: Judith Butler und die Bewegung gegen „hate speech“. Vage zeichnet sich ein Gesellschaftsbild ab, das nur aus Gruppen besteht ■ Von Mariam Lau
Biertrinken, Schlammcatchen und Frauen liebhaben – Jeff B. Harmons Film „Isle of Lesbos“ (Panorama) ist ein Traum in Pfirsich und Pink ■ Von Harald Fricke
■ Im Fernsehen ist sie nur noch in Wiederholungen zu sehen, jetzt tourt sie mit einem Soloprogramm: Hella von Sinnen über Berlin, Hera Lind, die Frauenbewegung und Witze, die jede Frau parat haben sollte
■ "Ich bin auf beide eingelebt", sagt Richard Plant über seine Identitäten als Homosexueller und als Jude. Das Schwule Museum würdigt das Leben des 86jährigen Germanisten, der heute in New York lebt
■ Soeben erschien die Autobiographie von Gad Beck, der in der Nazizeit die jüdische Untergrundgruppe "Chug Chaluzi" leitete. Ein Interview und eine Rezension
Zwischen babystehlenden Putzfrauen und lagerfeldbezopften Talk-Show-Moderatoren: In Fred Canadas „Rebirth US“ werden die Schwächen der Großstadtkommunikation ausgelotet ■ Von Thorsten Schmitz
■ Der Berliner Fotograf Jürgen Baldiga ist tot. Als einfühlsamer Porträtist von Randfiguren der Gesellschaft wurde er in den letzten zehn Jahren berühmt
■ Gerd Albartus ist tot. So beginnt ein Brief der „Revolutionären Zellen“, der von der Ermordung des „RZ“-Mitglieds Albartus durch eine palästinensische Gruppe berichtet. Den Tod ihres Freundes hat die RZ erstmals zu einer öffentlichen Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Geschichte benutzt. Ausgangspunkt ist die Entführung einer Passagiermaschine 1976, die in Entebbe durch eine israelische Kommandoaktion beendet wurde. An der Aktion waren zwei RZ-Mitglieder beteiligt, die mit dafür sorgten, daß ausscließlich Juden festgehalten wurden. Unreflektierter Antisemitismus ausgerechnet in der radikalen deutschen Linken.