Einen Vorteil hat Lafontaines Kandidatur ja: Er kann keine Honorare mehr für Auftritte in Talkshows verlangen. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass die Splittergruppen SPD/WASG/PDS nach der Wahl zu einer Machtalternative fusionieren
Der Erfolg der Rechtsextremen hängt auch vom Wahlkampf der etablierten Parteien ab, sagt der Duisburger Rechtsextremismusexperte Siegfried Jäger. Von einer funktionierenden „Volksfront“ kann keine Rede sein
Täuscht euch nicht: Auch bei einem NRW-Sieg für Merkel gibt es noch keine Ruhe in der K-Frage. Wenigstens könnte sie Braunwähler und Nicht-Deserteure integrieren. Und Arbeitslose auf der Suche nach der echten Krisenpartei
Der Erfolg der NPD beruht zu einem gut Teil auf der Unfähigkeit der etablierten Politik, sie zu bekämpfen. Wirksam ist die gesellschaftliche Ächtung rassistischer Gewalt
Nazi-Wähler werden nicht deswegen toll, weil sie irgendwann wieder CDU oder SPD wählen – Arschlöcher müssen hören, dass sie welche sind. Und Milbradt hat bisher gegen die NPD-Sympathisanten in seiner Fraktion versagt
Wie wird diese Epoche später einmal heißen – demokratischer Imperialismus?, Kolonialwarenladen?, Ölwechsel? Die wahren Antiamerikaner sitzen übrigens in der CDU. Und Harald Schmidt sei zum Trost gesagt: Moderieren ist heilbar