Die umkämpfte südafghanische Provinz Helmand ist das größte Mohnanbaugebiet der Welt. Sogar die internationalen Gelder für die Drogenbekämpfung werden Teil der Drogenökonomie.
Für die Helmand-Offensive wird der Ausfall von Mullah Baradar sicher Konsequenzen haben. Jetzt liegt es an Pakistan, die Versöhnung Karais mit Teilen der Taliban nicht zu gefährden.
AUSSENSICHT Das Ansehen der Deutschen hat nach dem Angriff von Kundus kaum gelitten. Afghanische Abgeordnete nutzen den deutschen Beschuss mittlerweile für eigene innenpolitische Manöver
TERRORISMUS Die Bundesregierung kündigt „zusätzliches Geld“ für ein Aussteigerprogramm in Afghanistan an und will außerdem die Zahl der Polizeiausbilder auf 200 verdreifachen
Für ein paar Dollar im Monat sprengen Studenten und einfache Dorfbewohner kaum afghanische Polizisten oder westliche Soldaten in die Luft. Ein bisschen Hass gehört schon dazu.
Neue Strategie für Afghanistan. Außenminister Westerwelle will Taliban-Aussteigern Geld aus einem Sonderfonds anbieten, damit sie sich von radikalen Islamisten abwenden.
Trotz erneuter Ablehnung seiner Kandidaten bekommt Afghanistans Präsident Karsai nach und nach die Minister, die er sich wünscht. Von drei Frauen kommt nur eine durch.
Karsai muss bei seiner Strategie erstens seine militärfixierten westlichen Allierten mitziehen. Der Ansatz widerspricht auch der bisherigen US-Strategie.
Die Karsai-Regierung sucht den Dialog mit den bewaffneten Aufständischen. Das Programm soll sich sowohl an die einfachen Kämpfer wie an die Führung der Taliban wenden.
Hamid Karsai kann zufrieden sein. Durch Lobbyarbeit im Parlament und vermutlich mit Hilfe von etwas Bakschisch hat er alle Schlüsselfiguren seines Küchenkabinetts durchbringen können.
Zu Verhandlungen mit den Taliban gibt es keine echte Alternative. Das heißt nicht, dass die ISAF-Truppen stellenden Länder dafür ihre Prinzipien über Bord werfen müssen.
Die beiden Wahlkommissionen agieren weiterhin mit unterschiedlichen Zahlen. Holt Karsai nur 15.000 Stimmen durch Einsprüche heraus, würde er doch noch gewinnen.
Bei dem angesetzten zweiten Wahlgang wird es noch weniger Beobachter geben als bei der ersten Runde. Viele Afghanen werden ihre Stimme gar nicht abgeben können.
Die Beschwerdekommission erklärt Teile der Wahlen vom August für ungültig, verrät aber nicht, ob Präsident Karsai im ersten Durchgang nun gewonnen hat oder nicht.
Die internationale Gemeinschaft bemüht sich seit acht Jahren um ein funktionierendes Staatswesen in Afghanistan. Doch die Strategien sind falsch. Eine Debatte von Böll-Stiftung und taz.
Die zivile Strategie macht Sinn: eine verantwortliche afghanische Regierung schaffen. Doch dies müssten Politiker und Diplomaten machen - und keine Soldaten.
AFGHANISTAN Angeblich Wahlsieg für Karsai mit 55 Prozent. Bis zur Bekanntgabe des endgültigen Resultats kann es dauern. Zwei Kommissionen liegen im Clinch