Wir haben es im Aufschwung versäumt, unseren Lebensstil und unser Lebensgefühl an die Erfordernisse des 21. Jahrhunderts anzupassen. Nun werden wir es eben unter den Zwängen des Abschwungs schaffen müssen.
Die China-Euphorie der deutschen Wirtschaft: Adidas-Chef Herbert Hainer schwört auf das Reich der Mitte – und hat auch dank der Olympischen Spiele Konkurrent Nike abgehängt. Gesamtmetall-Chef Martin Kannegiesser hätte sein Unternehmen fast nach China verlagert – und bereut überhaupt nicht, dass er in Deutschland geblieben ist. Das Hainer-Porträt, das Kannegiesser-Interview: SEITE o3 und o4
Die Erklärung der Europäischen Union zum Krieg zwischen Georgien und Russland ist windelweich. Die internen Fraktionen sind diesmal noch heftiger als sonst in der Außenpolitik.
Es ist abzusehen, dass Fonds das neue Gesetz zur Gewinnmaximierung missbrauchen. Das Ziel, Firmengründungen zu forcieren, ist damit nicht zu erreichen.
Den Lagerwahlkampf um das Präsidialamt übersteht die Koalition nur, weil sie längst zur Attrappe einer Regierung verkommen ist. Schwans Nominierung zeigt, dass die SPD das begriffen hat.
Die Kluft zwischen Arm und Reich vertieft sich immer weiter. Das Beuruhigende daran: Eine Trendwende zeichnet sich nicht ab - vor allem nicht durch weniger Steuern oder weniger Staat.
Lafontaine hat das Thema für sich entdeckt, jetzt zieht die Union nach: Steuersenkungen für Geringverdiener. Die gemäßigte Linke hat sich das Thema vom Brot nehmen lassen.
Die Informationspolitik Chinas zum Erdbeben ist nicht mehr Vergleichbar mit der beim großen Beben 1976. Für die Regierung wird sich die Öffnung der Informationskanäle auszahlen.
Das Ausmaß der Labour-Niederlage bei den Kommunalwahlen sprengt den Rahmen des Erwartbaren - wie damals bei John Major 1995. Zwei Jahre später war der Premier sein Amt los.
Die Störaktionen bei der Entfachung des olympischen Feuers zeigen jetzt schon: Die Spiele sind das beste Forum, um gegen die Menschenrechtsverletzungen in China zu protestieren.
Der Eigennutz der GdL kommt wohl doch allen zugute: Endlich fordern auch die Mitglieder von Verdi einen Ausgleich für die in den letzten Jahren hingenommenen Lohneinbußen.
Die Steuerfahndungslawine, die der Fall Zumwinkel losgetreten hat, zeigt: Der Fehler steckt im System. Ein guter Anlass, systematische Ungerechtigkeiten zu beseitigen.