Es hat sich als Fehler herausgestellt, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Carstensen zu unterschätzen. Denn nach der Wahl wird die Rechnung für die Finanzkrise präsentiert.
POLITISCHE KULTUR Heute entscheidet der Landtag von Schleswig-Holstein über seine Selbstauflösung. CDU und SPD begegnen sich hier traditionell mit kaum verhohlenem Hass. Jetzt wurde ein Millionenbonus für den Chef der HSH Nordbank zum Anlass für den Bruch der Koalition – das vorläufig letzte Kapitel in der langen Skandalgeschichte des nördlichsten Bundeslandes
GROSSE KOALITION Die CDU von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hat genug von der SPD unter Ralf Stegner. Der aber will die Auflösung des Kieler Landtags so schwer wie möglich machen
Mit seinem Vorstoß zum Abschalten von AKW will Christian Wulff vor allem eines: taktieren. Als Hoffnungsträger einer schwarz-grünen Koalition taugt er nicht.
FDP-Innenminister Wolf verteidigt im Landtag seinen Vorstoß: Er will lange geduldeten Flüchtlingen in NRW ein Bleiberecht geben. Die Grünen werfen ihm Kaltherzigkeit vor, die SPD hofft auf Streit in der Regierungskoalition
Nach dem Scheitern in Schleswig-Holstein wird es nun eng für Rot-Grün in NRW. Schwarz-Gelb liegt hier klar vorn. Auch in Berlin beginnt ein leises Zittern. Große Koalitionen auf dem Vormarsch
Politdrama in Kiel: Ministerpräsidentin Heide Simonis will nach vier verlorenen Wahlgängen ihre Kandidatur in Schleswig-Holstein erst einmal überdenken. Verrat in den eigenen Reihen vermutet
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein zeichnet sich ein Machtwechsel ab. CDU wird klar stärkste Partei. SPD erleidet dramatische Verluste. Grüne knapp behauptet. NPD bleibt draußen
Neonazi-Partei gewinnt 700 neue Mitglieder. Mehrheit der „Republikaner“ will zur NPD. Auch „Kameradschaften“ im Vorjahr stark gewachsen. Parteiengezänk über Zuwachs der Rechten
Die Landesregierung entdeckt angesichts der Opel-Krise alte Pläne zum Ausbau der Straßen am Bochumer Werk neu. Bürgerinitiative „Stopp DüBoDo“ sieht keine Standortgarantie
Schreiner (SPD) und Ströbele (Grüne) kündigen nach Kompromiss im Vermittlungsausschuss ihr Nein im Bundestag zu Arbeitsmarktreformen an. Schröder will am Freitag eine eigene rot-grüne Mehrheit
Verteidigungsminister stellt neue verteidigungspolitische Richtlinien vor. Bundeswehr soll verstärkt im Ausland eingesetzt werden. Wehrpflicht soll bleiben. Grüne: „Dissens auf dem Tisch“