■ In Venedig wimmelt es von klebrigen Soundtracks. Es mag an dem neuen Trend zu mehr Sex im Film liegen. Auch den hatte Stanley Kubrick wieder einmal vorhergesehen
Zwischen Konflikt und Status quo: Die fehlende Identität der Grünen ist ein Folgeproblem des Bruchs mit ihren marxistischen Wurzeln. Das hat Konsequenzen bis zu Doppelpaß und Kosovo-Einsatz ■ Von Diedrich Diederichsen
Pop mit Pauken und Trompeten: Wilco beweisen, daß das Jahrzehnte nach den Beach Boys doch noch geht. Ihr Album „Summer Teeth“ ist ein Meisterwerk im Geiste gesunden Größenwahns. Du hast keine Chance, etwas wirklich Neues zu machen, aber nutze sie! ■ Von Jörg Feyer
Stanley Kubrick, der Perfektionist, ist tot. Er rechnete nicht in Drehtagen, sondern in Monaten. Dann wurden Jahre daraus. Zuletzt konnte er „Eyes Wide Shut“ noch beenden. „AI“, seine Filmvision zur „Artificial Intelligence“, wird freilich niemand mehr sehen ■ Von Niklaus Hablützel
Peter Brook inszeniert mit „Je suis un phénomène“ eine Recherche zur phantastischen Erinnerungswelt des russischen Gedächtniskünstlers Shereshevsky, der in den dreißiger Jahren sein ungewöhnliches Talent in einem Moskauer Zirkus zur Schau stellte ■ Von Jürgen Berger
Der harte Konkurrenzkampf und eine rigide Law-and-order-Politik hinterlassen in New Yorks Performance-Szene ihre Spuren: Alles wird kontrollierter und kommerzieller. Auch Amerikas Kulturpolitik befindet sich in einer konservativen Wende ■ Von Jürgen Berger
■ Jackie O. war Präsidentengattin und heiratete den reichsten Mann der Welt. Jackie, die Oper, stilisiert sie zur Ikone. Komponist Michael Daugherty über Amerika und Avantgarde
Noch einmal: 68 und die antiautoritäre Erziehung war für die Entwicklung der Familie ein Segen. Ihre Zukunft liegt aber in ihrer Fähigkeit, sich zu öffnen ■ Von Barbara Sichtermann