Die Grünen haben die Apokalypsenangst der 80er in eine persönliche Apokalypsensehnsucht am Ende der 90er transformiert. Statt Probleme zu bewältigen, drohen sie damit, sich selbst abzuschaffen ■ Von Volker Weidermann
Am Anfang vom Ende der alten Parteiendemokratie: Die Grünen waren ein Gegenmodell zu den Dachverbändlern des politischen Lebens. Sie sollten sich wieder auf die Relevanz des einzelnen konzentrieren ■ Von Matthias Politycki
Der vernichtende Erfolg einer Weltanschauung und Dialektik als Bewegung der Generationen: Gibt es überhaupt noch eine Jugend? Atmosphärisches zur Lage der Grünen, vom österreichischen Ausland aus betrachtet ■ Von Walter Klier
Überschätzung des Politischen: Mit ihrem Engagement für das „moderne Staatsangehörigkeitsrecht“ zeigen Bündnis90/Die Grünen, daß ausgerechnet sie der Macht des Staates vertrauen, während die Union auf die pluralen Kräfte der Gesellschaft setzt ■ Von Niels Werber
■ Sie arbeiten immer zu zweit und halten Puppen manchmal für die besseren Menschen: Die Regisseure Tom Kühnel und Robert Schuster wechseln vom Schauspiel Frankfurt ans TAT. Ein Gespräch über die Tugend
Die politischen Erfolge der Grünen waren Produkt einer jugendlichen Erregung. Trotz ihrer Institutionen- und Staatsfeindlichkeit blieben sie dabei ein echtes Kind der Bundesrepublik. Zum plötzlichen Akzeptanzverlust der Bewegungspartei und ihrer zentralen Themen ■ Von Harry Nutt
Was kommt nach dem Tod des Sozialismus? Der britische New-Labour-Soziologe Anthony Giddens sucht den „dritten Weg“ zu einer radikalen, neuen Mitte ■ Von Klaus Taschwer
Symbolische Aktionen, Unterschriften gegen das Staatsbürgerschaftsrecht und ein rennender Diepgen. Wie die neue Opposition von den 68ern eingefädelte Protestformen adaptiert und warum deren Zeit vorbei ist ■ Von Harry Nutt
Der poetische Staat und seine dynamische Stabilität: Romantische Sehnsüchte der Deutschen nach dem Mauerfall und dem Verlust des schlechteren Spiegelbilds ■ Von Dirk Baecker
49,4 Prozent für die SPD. Das Personalpaket der SPD für die Nach-Schröder-Zeit in Hannover steht seit langem fest. Innenminister Glogowski wird Regierungschef, Sozialministerin Merk Stellvertreterin ■ Aus Hannover Jürgen Voges
Wenn Theo Waigel fernsieht: Wie der CSU-Chef einmal beim Sender Arte freundlichere Behandlung seiner Partei anmahnte – und von dort sogleich eilfertige Briefe zurückbekam ■ Von Georg Löwisch
Die Einbindung Deutschlands in die zivilisatorische Ordnung ist nicht das Verdienst der Grünen, sondern der stabilen Verhältnisse nach 1945. Große Geschichte, kleine Gegenwart. Wir Grünen, eine vorläufige Bilanz ■ Von Walter Klier