■ Von Moskau nach Belgrad nach Bonn: Der russische Premier Primakow ist derzeit der einzige, der einen dünnen Gesprächsfaden zwischen den Kriegsparteien spinnt. Die Nato verstärkt ihre Bombenangriffe auf Jugoslawien, die Vertreibung aus dem Kosovo geht ungehindert weiter
Ein Ausblick auf den EU-Gipfel: Die 15 Regierungschefs wollen sich über den EU-Haushalt bis 2006, die Osterweiterung und eine neue EU-Kommission einigen ■ Von Matthias Urbach
Mit der Vereinbarung von Prinzipien zum Umgang mit Raubkunst ging in Washington die internationale Konferenz zum Holocaustvermögen zu Ende ■ Aus Washington Peter Tautfest
In Berlin und anderswo wird derzeit eifrig abgeschoben. Hunderttausend Kriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien sollen noch dieses Jahr zurück, lautet das Plansoll der Bundesregierung. In was für ein Land aber die Flüchtigen zurückkehren, darüber herrscht wenig Klarheit. Zumindest eines steht fest: Die Zurückgebliebenen, die den Krieg ausgehalten haben, wollen die jetzt eintreffenden Menschen nicht. Die ethnischen Mehrheiten die Minderheiten schon gar nicht. Ein Dossier über die Unmöglichkei der Heimkehr ■ Aus Sarajevo und Mijace Erich Rathfelder
■ Der ehemalige EU-Administrator in Mostar, Hans Koschnick, über die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf den Kosovo-Konflikt und die Notwendigkeit einer Reform des UN-Sicherheitsrates
Die EU hat sich auf die Lastenaufteilung bei der Verminderung der Treibhausgase geeinigt und damit die Auflage des Kiotoer Klimaschutzprotokolls erfüllt ■ Von Matthias Urbach
Alle zwei Jahre trifft sich das, was vom deutschen Katholizismus übrig ist – zu Gebet, Gemeinschaft und Gestreite. Unter dem Motto „Gebt Zeugnis von Eurer Hoffnung“ werden 30.000 Teilnehmer von Mittwoch an beim Katholikentag in Mainz über Gott und die Welt diskutieren. Trotz Bundestagswahl und fünf Millionen Arbeitslosen geht es vor allem um kircheninterne Debatten. Noch nie waren Hirten und Herde so uneins über den weiteren Weg der Kirche. Katholikentage sind traditionell ein Gradmesser dafür, wievel Unmut im Kirchenkessel kocht. Die Mainzer Tage werden zeigen, daß die Zerrüttung der katholischen Kirche nicht beschworen werden muß – sondern Realität ist. Hoffnung eint die Gläubigen trotzdem: Weshalb sollten sie sich sonst alle zwei Jahre treffen? ■ Von Bernhard Pötter
■ Der künftige RTL-Chef hat Österreichs öffentlich-rechtliches Fernsehen nach dem Muster eines Privatsenders geleitet. Nur in eine Aktiengesellschaft hat er es nicht umwandeln können
■ Der Politologe Alfred Grosser, Wegbereiter der deutsch-französischen Beziehungen, über die Zukunft der französischen bürgerlichen Rechten nach dem Zerfall der Parteienkoalition UDF
Die EU-Kommission verdonnert VW zu 202 Millionen Mark Geldbuße, weil der Konzern Druck auf Händler ausübte, Reimporte zu verhindern. VW will dagegen klagen ■ Von Jürgen Voges
Großer Anspruch – kleine Beschlüsse. Die Herbsttagung der WEU in Erfurt plant einen Militärausschuß der Generalstabschefs für die Beratung im Krisenfall ■ Von Andreas Zumach