Die Stimmung in der hessischen Odenwaldschule ist aufgewühlt. Doch die Lehrer trauen der Leiterin zu, den sexuellen Missbrauch an Schülern radikal aufzuklären.
Die Vorkommnisse an der Odenwaldschule bringen etablierte Elite-Internate in Erklärungszwang. Sie wissen: Gerade die familiäre Atmosphäre macht Missbrauch möglich.
Die Missbrauchsdebatte spitzt sich zu, die Politik findet keine Lösung. Während immer mehr verjährte Übergriffe ans Licht kommen, wächst der Druck auf den Staat. Agiert er zu lasch?
Weitere Fälle von sexuellem Missbrauch. Politik und Institutionen diskutieren über Verjährung, Entschädigung und Aufarbeitung. In den Niederlanden sind erstmals auch Nonnen beschuldigt.
Nach der Entdeckung neuer Fälle stellen Pädagogen das "System Internatsschule" in Frage. In der Odenwaldschule wird über den Charakter der baldigen 100-Jahr-Feier nachgedacht.
Der bekannte Pädagoge und Leiter der Odenwaldschule, Gerold Becker, soll Schüler jahrelang sexuell missbraucht haben. An der Schule war das seit 1999 bekannt.
Wer Schule zu Kraftorten machen will, der soll Konjunkturmilliarden nicht verkleckern, findet Architekt Peter Hübner: Das Klassenzimmer von gestern darf nicht Maßstab für das Lernen von morgen sein!
Zur Schulinitiative "Blick über den Zaun" gehören 69 Reformschulen. Es sollen mehr werden - damit sich neues Lernen verbreitet. Merkmal guter Schule ist Respekt vorm Schüler, sagt Wolfgang Harder.
Hirnforscher, Lehrer und Philosophen kommen nach Hamburg, um über Schule zu reden. Eingeladen hat Reinhard Kahl, der Lehrmethoden jenseits der "Maschinengrammatik der alten Arbeitswelt" fordert.
■ Barbara Honigmann muss ununterbrochen über Fragen der jüdischen Identität nachdenken. Für ihre Bücher hat sie jetzt den Jeanette-Schocken-Preis bekommen