Gegen die Zunahme rechter Gewalt in Treptow-Köpenick engagiert sich erfreulicherweise die Zivilgesellschaft. Mit Geld aus dem Länderfinanzausgleich anderen Bundesländern Personal abzuwerben, ist dagegen keine so gute Idee. Hausbesetzungen finden zunehmend Unterstützung in der Bevölkerung. Ein öffentlicher Mord in Neukölln erschüttert Berlin
Mit Adjektiven ist das so eine Sache – auch mit dem nicht nur in Berlin derzeit so oft benutzten Begriff „radikal“. Zweifelsfrei gut klingt dagegen ein BSR-Vorschlag: Die Orangefarbenen wollen die Parkreinigung in Berlin übernehmen. Dann haben es dort vielleicht auch die Studierenden gemütlicher – die finden in Berlin nämlich keinen bezahlbaren Wohnraum mehr. Damit es den bald gibt, hat Bausenatorin Lompscher jetzt Maßnahmen ergriffen – und einen Maßnahmenkatalog vorgelegt.
Die Rückgabe der Gebeine von Herero und Nama, Opfern des deutschen Kolonialismus, ist von Entschuldigungen begleitet. Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze tritt wegen des Medikamentenskandals zurück. In Mitte hat man die Absicht, eine Mauer zu errichten. Und bei Hertha BSC erklärt man reumütig Frank Zander wieder zur singenden Nummer eins
Die Deutsche Bahn setzt bei der Vertreibung von unerwünschten Gästen im S-Bahnhof Hermannstraße auf Dissonantes, beim ehemaligen Postscheckamt am Halleschen Ufer gibt es Streit zwischen dem Bauherrn und dem Bezirk, die Para Leichtathletik-EM ist ein Fest, an dem allerdings nur wenige Besucher teilhaben möchten, und mit der Erhöhung der Mietobergrenzen für Hartz-IV-Empfänger hat sich die Zahl der Zwangsumzüge verringert
Berlin schließt sich der bundesweiten Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ an. Die Leichtathletik-Europameisterschaft kommt in der Stadt gut an. Immer mehr Mietwohnungen werden in Eigentumswohnungen umgewandelt. Und der Senat stellt sang- und klanglos den Entwurf seiner Nahverkehrspläne für die nächsten Jahre ins Netz
Der Staatsschutz hat ein massives Problem mit einer SMS mit Nazi-Code. Die Initiative Berlin Werbefrei hat für ihr Volksbegehren die erste Hürde genommen. Das Ende des NSU-Prozesses wirft auch in der Hauptstadt viele Fragen auf. Und die S-Bahn kündigt eine Qualitätsoffensive an und will Verspätungen vermeiden – indem sie ab und an einfach mal ohne Halt durchfährt
Wieder eine Zeitung weniger, weil der „Strassenfeger“ eingestellt wird, dafür ist endlich entschieden, dass der Neubau der Zentral- und Landesbibliothek an den Blücherplatz kommt – auch wenn man auf den Bau selbst noch lange warten muss –, die Unileitung der TU setzt beim Dialog mit den streikenden studentischen Beschäftigten auf die Polizei, und mit einem Förderprogramm will man den Berliner Clubs beim Lärmschutz helfen
„Kriminalitätsbelastete Orte“ – das klingt auch sprachlich nach Ungetümen, und von denen zählt man nun in der Stadt zwei weniger, der selbsternannte „Volkslehrer“ ist weiter ein Fall fürs Gericht, neue Vorschläge für eine Verwaltungsreform zur Stärkung des Senats liegen vor, und beim Torstraßen-Festival hat man die Zukunft von Pop gesehen: Sie ist weiblich
Die Kippa, die Anlass zu einem antisemitischen Angriff in Prenzlauer Berg wurde, ist nun im Jüdischen Museum zu sehen. Es gibt nur einen Punkt, der die „Skandale“ im Bundesamt für Asyl und der Berliner Ausländerbehörde verbindet: das Fehlen legaler Einwanderungswege. Florian Graf gibt überraschend den Vorsitz der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus ab. Und am Checkpoint Charlie verschwindet mal wieder eine Freifläche in der Stadt
Nach Ausschreitungen seiner Fans beim Landespokalfinale gegen Cottbus hat der als links geltende SV Babelsberg ein Problem. Die Hausbesetzungen vom vergangenen Wochenende befeuern die Debatte über die Wohnungsnot – gut so! Was hat die SPD nur plötzlich gegen das Mobilitätsgesetz? Und: „Teile und herrsche“ lautet offenbar das Rezept des künftigen Generalintendanten des Humboldt Forums, Hartmut Dorgerloh.
An einem Urteil des Verwaltungsgerichts scheitert das Senatsvorhaben, den Ferienwohnungsmarkt zu regulieren, in Kreuzberg gibt es Diskussionen um einen Standort für eine geplante Flüchtlingsunterkunft, die Anzahl rechter Gewalttaten ist in Berlin und Brandenburg gesunken, und es gibt neuerdings einen Leitfaden für Leihräder
Die Vorbereitungen zum Konzert der Rolling Stones im Olympiastadion laufen, das Bundesverwaltungsgericht hat in Sachen Diesel-Fahrverbote ein Urteil gefällt, Polizeipräsident Kandt muss gehen, und für die Werkstatt der Kulturen werden Ideen gesucht
Berlins SPD ist gegen die Groko – und muss trotzdem hoffen, dass sie kommt. Der Senat will die Berliner Luft verbessern, eine Initiative gegen Werbung die städtische Optik. Und eine profilierte Museumsdirektorin soll die Museen im Humboldt Forum leiten: Eine gute Wahl, wenn es ihr denn gelingt, sich im dortigen Macht- und Interessenwirrwarr durchzusetzen