■ Wassilij Aksjonow ist ein Vertreter der sowjetischen Beat generation der 60er Jahre. Der Sohn Jewgenia Ginsburgs, der seit 1979 in den USA lebt, äußert sich über seine Zeit in der Emigration nach dem Wegfall
■ Joachim Witts Teutonen-Folklore provozierte kontroverse Reaktionen: Boykott auf MTV und Erfolg in den Charts. Mit der Band Weissglut droht der neue Nazi-Trash nun ernst zu werden
Mythos produziert Mythos: Alle hundert Jahre taucht die versunkene Stadt Vineta vor Usedom wieder auf. Diesmal als Hüpfkissen, ökonomische Wundererzählung oder wärmende Metapher. Eine Reportage mit karthographischen und literarischen Wegweisern ■ Von Kolja Mensing
Wer Täve wählt, geht nicht ins Kino. Doch wer PDS wählen will, sollte unbedingt ihren Zirkus besuchen — auch wenn's auf dem Parkplatz sehr nach SPD aussieht ■ Von Thomas Brussig
Elektronikpionier, Sternenbotschafter, Montagsmaler – und irgendwie auch noch ein Held der Popkultur: Der Komponist Karlheinz Stockhausen wird 70 ■ Von Frieder Reininghaus
Via Internet gerät eine Reise nach Agra realistischer als im Luxuszug mit ausgesuchtem Besichtigungsprogramm. Vorteil: Man muß keine Mitreisenden kennenlernen. Das Tadsch Mahal scheint auch vor Ort so virtuell, daß man nicht hinzufahren braucht ■ Von Niklaus Habluetzel
Der Starkwind hat Spaniens südlichsten Zipfel vom Massentourismus verschont. Surfer lieben den Levante, Flüchtlinge treibt er in den Tod ■ Von Marc Bielefeld
Stell dir vor, Die Ärzte, die „beste Band der Welt aus Berlin“, haben eine neue Platte gemacht, und schon wieder hat's keiner gemerkt – außer Millionen von hyperventilationswilligen Teenagern. Sind Männer wirklich solche Schweine? In der Sprechstunde war ■ Thomas Winkler
Die Arabophonie hielt schon vor dem großen Rai-Boom Einzug in die französische Popmusik. Jetzt ist sie an ihrem Zenit angelangt. Das symbolische Zentrum dieser Entwicklung ist Barbès, der Stadtteil am Fuße des Montmartre, der Musiker Rachid Taha ist ihr prominentestes Gesicht. Mit Carte de Séjour ebnete er den Weg für die heutige Arab Pop Explosion ■ Von Daniel Bax
Der deutsche Schlager ist tot, die ironische Revival-Welle wird auch die letzte sein – trotzdem verbreitet die Industrie die Mär vom Schlagerboom. Beim heutigen Grand-Prix-Vorentscheid in Bremen treten Retortenkinder gegen ihren Totengräber Guildo Horn an ■ Von Jan Feddersen
■ Rodel-Olympiasieger Georg Hackl über Nagano, seine Probleme mit seinem öffentlichen Bild als Klischee-Bayer, die Wildecker Herzbuben "und diese ganze Kacke" - und jenen Punkt, an dem der Spaß
■ Marta Sebestyen und Daniel Hamar gehören mit ihrer Gruppe Muzsikas zu den führenden Vertretern der ungarischen Tanzhaus-Bewegung, die in den 70er Jahren ein Revival traditioneller Volksmusik einleitete. Ein Gesprä
Witzelschaften, Spuk, X-Strahlen: Eine Ausstellung im Mönchengladbacher Abteiberg gräbt an den okkulten Wurzeln der Fotografie. Im Reich der Phantome ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Enzos, Grécos und Freudenmädchen: Das französische Chanson erlebt eine Wiedergeburt. Dabei kommen Zuchtperlen jeglicher Färbung zum Vorschein. Man besinnt sich auf die musikalischen Muster der fünfziger und sechziger Jahre, allerdings leicht verschrillt ■ Von Reinhard Krause
Oriental HipHop ist ein Hype. Einerseits. Andererseits ist er hierzulande weniger populär und weniger authentisch, als man denkt – und auch nicht wirklich elegant ■ Von Daniel Bax
Das ging sein' sozialistischen Gang: Wie die Eingeborenen der DDR die Fremden aus dem Westen kommen sahen und wie sie – den Ureinwohnern Amerikas ähnlich – deren wundervolle Geräte bestaunten ■ Von Thomas Rosenlöcher