Wo Unbewusstes war, soll Diskurs werden: Dekonstruktion und Diskursanalyse stoßen bei uns auf Widerstand. Dabei wären diese Verfahren bei der gegenwärtigen Walser-Debatte hilfreich. Im Kontext der aktuellen documenta offenbart sich allerdings auch die Gefahr einer Kulturalisierung von Politik
Japan verbraucht jedes Jahr 30-mal so viel Beton wie die USA. Doch nicht die Verwestlichung führt zum Verlust der Landschaft, sondern der Versuch, sich gegen ausländische Einflüsse abzuschirmen
Sie haben die Matrix geändert: Wie die hypermodernen Multiplexkinos den Blick, die Wahrnehmung und die Körperlichkeit des Publikums wie auch die Realität des Films verändert haben. Vom Strukturwandel der cineastischen Öffentlichkeit
Landschaftsbilder aus der Lausitz: Die Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler-Land sucht eine Zukunft für das einstige Tagebaurevier zwischen Cottbus und Hoyerswerda – mit einer Collage aus Natur, Tourismus und Industriedenkmälern
Auch gegenüber negativen Umweltstatistiken ist Skepsis angebracht. Das zeigt die Diskussion um Björn Lomborgs furiose Polemik gegen die Umweltschützer und die von ihnen verwendeten Daten
Natürlich müssen wir uns auch selbst beschuldigen: Gerade seit dem 11. September reorganisiert sich das Feld der linken Gesellschaftskritik. Mit einer naiven Antikriegsbewegung jedenfalls kann man die Linke nicht gleichsetzen. Eine Erwiderung auf Michael Walzers Essay „Can there be a decent left?“
Die Masken der Popmusik: Für ihr neues Album „Release“ sind die Pet Shop Boys vom Synthesizer auf Gitarren umgestiegen. Doch der Gestus ist immer noch der gleiche. Über Schmerzen, Ironie und Kitsch: Notizen einer Audienz in einem Kölner Hotel
Während Biennalen in Havanna und São Paulo als Plattform für lateinamerikanische Kunst dienen, scheint man sich in Bolivien nicht allzu sehr für Kunst aus dem eigenen Land zu interessieren. Die Gleichgültigkeit hat Folgen, ansässige Kulturschaffende suchen immer mehr nach Anbindung an den Westen
Aber er ist notwendig, meint der amerikanische Politologe Benjamin Barber: Ein Gespräch über den Kampf zwischen „McWorld“ und „Dschihad“, die Gefahren der Globalisierung und die notwendigen Schritte im Kampf gegen den Terrorismus
Der neue Chef Dieter Kosslick will mit deutschem Kino Akzente setzen, weltweit erzählen die Filmemacher von Figuren in Globalisierungskrisen: Heute Abend wird die 52. Berlinale eröffnet
Den Bildern eine Geräuschkulisse geben, realistische Künstlichkeit schaffen: Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt eine groß angelegte Retrospektive zum Werk des US-Westküstenmalers Ed Ruscha
Protest gegen den Rechtspopulismus von Jörg Haider? Drei junge Autoren aus Wien beschreiben in ihren aktuellen Romanen die Flucht aus einer Welt, in der „fleißige Leistungsträger“ gefragt sind. Damit kommen sie Österreichs Gegenwart sehr nahe
Wo Ich ist, soll Stein werden: Der koreanische Filmregisseur Kim Ki-Duk schafft mit „The Isle“ schwer zu ertragende Bilder, in denen die brutale Gewalt gegen Tiere mit totaler Vereinsamung einhergeht
Die Berliner Schlossdebatte und die New Yorker Diskussion über den Ground Zero: Der deutsch-polnische Workshop, der sich letztes Wochenende im Berliner Kronprinzenpalais dem Thema „Die Schleifung. Zerstörung und Wiederaufbau historischer Bauten“ widmete, hatte aktuelle Relevanz
Beginnt Gewalt, wo Konsens aufhört? Ein Gespräch mit dem amerikanischen Philosophen Richard Rorty über die Beziehung zwischen Kulturen, Gewalt und sein Verhältnis zu Jürgen Habermas