„Ich habe gekämpft und verloren“, sagt Winfried Kretschmann im Interview mit der Kontext:Wochenzeitung. Mehr als zehn Jahre habe er mit „Herzblut und innerster Überzeugung“ gegen S 21 gestritten. Doch jetzt müsse er das Projekt durchsetzen. Das bereite ihm Pein, sei aber sein „Dienst an der Demokratie“. In dem sehr persönlichen Gespräch bekennt der grüne Ministerpräsident, dass sein Amt „härter ist, als ich dachte“. Sein Glaube gebe ihm jedoch die Gewissheit, dass „ich als Mensch nicht gescheitert bin, wenn ich als Politiker scheitere“. Zuletzt war er in Exerzitien im Kloster Maria Laach
Die alarmierenden Nachrichten über die mangelhaften Stents und Silikonimplantate zeigen: Es braucht demokratische Institutionen, die vor Medizinpfusch schützen.
Ein öffentlicher Staatsakt für die Opfer der rechtsextremen Mordserie wäre ein richtiges Signal. Merkel hat nun die Chance, es besser zu machen als ihr Vorgänger Kohl.
Im Stuttgarter Polizeipräsidium wird der D-Day geplant. 9.000 Polizisten sollen anrücken, wenn der Südflügel des Hauptbahnhofs und Bäume im Schlossgarten fallen. Das ganze Areal soll mit einem massiven Zaun abgeriegelt werden, damit die Abriss- und Abholzarbeiten zeitgleich und ungestört vonstattengehen können. Die Polizei spricht selbst von „gigantischen Sicherheitsmaßnahmen“. Ein Besuch der Planungszentrale in der Hahnemannstraße
Schwarz-Gelb betreibt keine stringente Politik mehr. Merkels Antworten auf die Wackeleuropäer sind rein taktischer Natur. Über Grundsätzliches redet man anders.
In den 68er Jahren war Gisela Erler studentenbewegt und fand parlamentarische Demokratie weniger sexy als die Weltrevolution. Heute sagt die Tochter des SPD-Politikers Fritz Erler selbstkritisch: Wir sind als junge Menschen fahrlässig mit der Demokratie umgegangen, die unsere Eltern als höchstes Gut errungen haben. Ein Gipfelgespräch mit der grünen Staatsrätin für Bürgerbeteiligung zwischen den Höhen der Villa Reitzenstein und den Niederungen des Schillerplatzes. Über Bahnhöfe im Stresstest, Debattenkultur im Landtag, schwäbische Dichterfürsten und – wehe, wenn sie losgelassen – die Bürger
Winfried Kretschmann wandert gern. Es heißt, der Ministerpräsident kenne jedes Blümchen am Wegesrand, wisse um Bäume und Tiere im Wald, woraus er die Kraft für sein Amt schöpfe. Wer ihn verstehen will, sollte in diese Welt eintauchen. Deshalb hat sich die Redaktion der Kontext:Wochenzeitung nach Laiz aufgemacht
BADEN-WÜRTTEMBERG Die Regierung Kretschmann steht: Wie Grüne und SPD mit Energie, Ökolandwirtschaft, Bildung, höheren Steuern und weniger Autos punkten wollen