Er sammelt Müll vor der Haustür, schüttelt die Realität und schaut, was dabei herauskommt. Ein Gespräch mit dem Hildesheimer Filmemacher Wenzel Storch über seinen neuen Film „Die Reise ins Glück“, Trash und bekloppte Klischees
Merkwürdiges 2004: Erst stand die Band Wir sind Helden an der Spitze der Charts, am Ende wurde der Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ zum Kinohit. Doch nicht nur diese Ereignisse markieren die Rückkehr der Gesellschaftskritik ins Herz der Popkultur
Der Beleidigte rückt auf in die Sprecherposition: Theo van Gogh war kein neurechter Tabubrecher, sondern vielmehr ein Provokateur, dessen Respektlosigkeit die Diskurse durcheinander brachte
Die algerische Sahara ist in Verruf geraten, seit dort im letzten Jahr Touristen entführt und monatelang festgehalten wurden – zum Schaden der Agenturen vor Ort und der lokalen Wirtschaft. Eine Wüstentour von Tamanrasset nach Djanet – beschützt von Tuareg, beäugt von der Obrigkeit
Mehr als zwanzig Jahre nach ihrer kurzen Blütezeit erlebt New Yorker No-Wave-Szene der frühen Achtziger gerade eine Renaissance. Keiner anderen künstlerischen Bewegung gelang so konsequent die Vermittlung von Pop- und Hochkultur wie der Downtown-Avantgarde und ihrer Punk Art
Wie Deutschland durch das Dosenpfand zu sich selbst findet: Ein Gespräch mit dem Soziologen Dirk Baecker über den puritanischen Kern des Pfands und die Symbolik der leeren Dose im Wald
Sozialkritik zum Schießen: Die Berliner Schaubühne führt George F. Walkers Loser-Zyklus „Suburban Motel“ auf und erfindet sich (teilweise) neu.Der Hang zum Menscheln im Müll darf nun auch auf die Schippe genommen werden, der Regisseur Armin Petras bringt seine lässige Handschrift ein
Damit sie schweigen und keine Miene verziehen: In Elia Suleimans Spielfilm „Göttliche Intervention“ schlägt die Ausdruckslosigkeit der Figuren in Expressivität um. Arabischer Sarkasmus, jüdischer Humor und christliche Ironie vermischen sich dabei – und Allmachtsfantasien kommen auch hinzu
Das Spiel ist aus, so steht es in den Büchern der „Armed Service Edition“, die die US-Soldaten bei ihrem Einsatz an der Front begleiten sollen. Über die allmähliche Verfertigung des Krieges beim Warten – ein fiktiver Aufmarsch im Herz der Drohkulisse
Japan verbraucht jedes Jahr 30-mal so viel Beton wie die USA. Doch nicht die Verwestlichung führt zum Verlust der Landschaft, sondern der Versuch, sich gegen ausländische Einflüsse abzuschirmen
Von der Bilderverehrung zur Bilderstürmerei und zurück: Die Ausstellung „Iconoclash“ in Karlsruhe verfolgt ein hehres Ziel. An der Nahtstelle von Kunst, Religion und Politik soll die Deutungsmacht erschüttert und der Zuschauer befreit werden. Die Kampfansage gilt jeder Form von Bedeutungsfixierung