■ Kindergeldplan der Koalition steht im Vermittlungsausschuss auf der Kippe: Ab Januar gibt’s mehr Kindergeld. Doch eine Million Kinder, deren Eltern Sozialhilfe beziehen, müssen wohl verzichten
■ Die CDU ist in der Parteispendenaffäre weiterhin „um Aufklärung bemüht“. Unterlagen aus den Jahren 1994–96 bleiben verschwunden. Helmut Kohl hatte laut Parteichef Schäuble nur „beschränkte Kenntnisse“
■ Die Rettung des Baukonzerns macht den Kanzler zum Sieger. Mit 250 Millionen Mark Bundesbeihilfen und vier Milliarden von den Banken darf Holzmann weitermachen. Ein Drittel der Belegschaft muss gehen
■ Nach dem Atomunfall in Japan: Trittin im Aufwind. SPD fordert wieder mal Atomausstieg. Japanische Atomarbeiter sind wahrscheinlich tödlich verstrahlt
■ Straßburger Menschenrechtsgerichtshof: Großbritannien darf Schwule und Lesben nicht von Streitkräften ausschließen. Behauptung einer „Schmälerung der Einsatzkraft“ zeige „negative Einstellung“ von Heteros
■ Sparpaket der Regierung im Kreuzfeuer. Ex-Staatssekretär Heiner Flassbeck wirft Finanzminister Eichel im taz-Interview „blinden Aktionismus“ vor. Heute Entscheidung über Münteferings Wechsel ins Parteimanagement erwartet
■ Während Außenminister Fischer die Türkei besucht, gerät deren Geheimdienst zunehmend ins Zwielicht: Der angeblich am Dienstag nach Ankara verschleppte PKK-Mann soll bereits seit Sonntag in der Türkei sein
■ Zum Jahrestag des Hitler-Attentats bezeugen heute Bundeswehrsoldaten in Berlin ihre Treue zur Bundesrepublik. Grüne Verteidigungspolitikerin Beer begrüßt das öffentliche Gelöbnis. Militärgegner: Grüne verschlossener als CDU
■ Verdeckter Krieg gegen die iranische Opposition. Viele Dissidenten sind spurlos verschwunden. Schriftsteller stellen sich hinter den Studentenprotest
■ Erneut protestieren Tausende Hochschüler und Bürger für die Fortsetzung des Reformkurses von Präsident Mohammad Chatami. Schüsse und Tränengas in Teheran. Auch in 13 weiteren Städten wird demonstriert