Wolf Leder ist eine Theaterlegende. Sein Erfolg beruhte unter anderem darauf, dass er sich aus dem politischen Alltag heraushielt – während der NS-Zeit und in der DDR. Zu seinem 100. Geburtstag ehrt das Ephraim-Palais den Bühnen- und Kostümbildner mit einer Werkschau
Auf der Modemesse Bread & Butter präsentieren 500 Labels ihre Kollektionen. Das ist nicht ohne Risiko: Viele Designer fürchten, dass Ideenräuber ihre Ware kopieren und den Gewinn einstreichen
Seiner Installationen wegen ist Olafur Eliasson einer der bekanntesten Künstler der Gegenwart. Für die Art-Car-Reihe von BMW soll er nun den Rennwagen H2R gestalten. Dabei interessiert er sich vor allem für die sozialen Kontexte von Design. Ein Porträt
Die Angst vorm Scheitern herrscht nicht nur am Freitag, dem 13., und sie treibt auch nicht nur Abergläubische um. Trotzdem ist sie unnötig – dank Jürgen Stöhr: Der Philosoph betreibt in Rostock eine Agentur für gescheites Scheitern
Über 50 Jahre lang unterstützte die Stadt mittellose Künstler, indem sie ihnen Werke abkaufte. Entstanden ist eine Sammlung mit fast 15.000 Exponaten. Vor zwei Jahren lief die Förderung aus, und jetzt muss auch das Depot im Wedding aufgelöst werden. Nur, was soll mit den Kunstwerken geschehen?
Gaetano Scognamiglio träumte stets vom eigenen Restaurant. Als er es hatte, gingen ihm die Gäste auf die Nerven. Deshalb blieb er der kauzige Typ im Copyshop in der Bergmannstraße. Ein Nachruf
Der Kältebus der Stadtmission sucht in Winternächten die Stadt nach Obdachlosen ab. Fahrer Christoph Rottmann ist in der zweiten Saison dabei. Viele seiner Kunden kennt er schon mit Namen
Im Polizeigewahrsam Köpenick warten 140 Flüchtlinge auf ihre Abschiebung. Anders als im normalen Strafvollzug müssen sie für ihren Zwangsaufenthalt zahlen. Da bleibt kaum Geld für einen Anwalt
Ein ideologischer Cocktail aus Atlantis-Mythos, Anthroposophie und Katholizismus: In Bremen wird die erste Aufarbeitung des Lehrer/Schüler-Verhältnisses von Joseph Beuys und Ewald Wilhelm Hubert Mataré gezeigt. Eine Schlittenfahrt durch die Kunstgeschichte
Die Tänzerin und Choreographin Claudia Hanfgarn zeigt im Theater im Fischereihafen die Gratwanderung zwischen Nähe und Distanz – und fragt tanzend nach der Dauer der eigenen Arbeit
Kopfüber in die Nacht: Mit Taxen und Bussen brachte einen die Aktion „Nacht und Nebel“ durch Neukölln. Es gab Performances, hippiehafte Hobbymaler und weltweit berühmte Kunstkopisten – Leuchttürme inmitten vermeintlicher Schmuddelecken
Schüchternheit kennt jeder. Wenn jedoch gar nichts mehr geht im Sozialleben, führt Schüchternheit in die Isolation und wird zum Problem. Deshalb hat der Braunschweiger Julian Kurzidim einen Verein für Schüchterne gegründet – als Emanzipationsbewegung, die im Norden immer weitere Kreise zieht
In Norderstedt am nördlichen Stadtrand von Hamburg konnte sich trotz U-Bahn-Anschluss in die Großstadt jahrelang eine linke Szene halten – dank des selbstverwalteten Sozialen Zentrums. Jetzt droht der Abriss des alternativen Traumhauses mit Garten und allem, was man zum linken Leben braucht
In Zukunft sollen alle technischen Spielzeuge miteinander kommunizieren. Einiges wird dadurch überflüssig: Das Handy ersetzt das Autoradio, der Computer übernimmt das CD-Sammeln, eine High-Tech-Fernbedienung steuert das ganze Haus. Eine Ausflug in die Produktwelt der IFA
Der Ökobauer Carsten Bauck hält 4.000 Hühner. Dass Niedersachsens Agrarminister jetzt gegen den Beschluss der Bundesregierung eine Stallpflicht durchdrücken will, ärgert ihn. Nicht, weil er nicht weiß, wohin mit dem Federvieh, sondern weil Freilandhaltung zum Wahlkampfthema gemacht wird