Der Berliner Rapper Fler spielt mit deutschen Symbolen. Ist er ein Rechtsradikaler? Er selbst sagt dazu: „Damit macht man niemanden schlecht. Damit definiert man sich selbst.“ Ein Porträt
Im Alltag offenbaren sich Tragödien: In seiner Inszenierung von Yasmina Rezas „Ein spanisches Stück“ für das Hamburger Schauspielhaus behält am Ende der Regisseur Jürgen Gosch das letzte Wort
Sand und Staub: „Atash“ („Durst“), das Langfilmdebüt des in Israel lebenden palästinensischen Regisseurs Tawfik Abu Wael, erzählt in rauen, kargen Bildern von einer Familie im Niemandsland
Von Twiggy bis Johnny Weissmuller, von Camus bis Warhol, von Marilyn Monroe bis Mick Jagger: Er hatte sie alle vor der Kamera. Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt Porträts des Fotografen Cecil Beaton – der Schönheit nicht nur dokumentiert, sondern die moderne Vorstellung von ihr mitgeschaffen hat
Der türkische Fußball steckt im tiefen Skandalsumpf, in den nun auch Nationaltrainer Ersun Yanal geraten ist. Für ihn geht es in den WM-Qualifikationsspielen heute und am Mittwoch um den Job
Und wieder mal ist der ökonomische Zeitgeist entwischt: Das Freiburger Theater scheiterte grandios, aber immerhin couragiert am Versuch, den Entwicklungen unserer Wirtschaft auf die Spur zu kommen – „Hans im Glück oder Das Theater der Ökonomie“
Eine Pilgerin ist in den falschen Reisebus geraten in Lukas Bärfuss’ Stück „Der Bus“. Die Erlösung ist versperrt, aber in der berückenden Uraufführung von Stephan Kimmig am Thalia Theater Hamburg gehen ganz neue Türen auf. Vor allem Dank Fritzi Haberlandt, die Gläubigkeit mit Renitenz verbindet
Ganz nah dran ist doppelt verfehlt: Oliver Stone, der Fachmann für große Männergestalten, hat den Revolutionsführer Fidel Castro in Kuba besucht und den Dokumentarfilm „Comandante“ mitgebracht
Alles stimmte, alles saß: In seiner Vorhersehbarkeit war das Berliner Konzert von Green Day große Unterhaltung. Sogar der Stagediver sprang auf Befehl, die Granaten kamen von der Pyrotechnik
Nach langem Hin und Her hat Wong Kar-Wai seinen Film „2046“ fertig gestellt. Zwar tauchen darin Figuren und Motive aus „In the Mood for Love“ auf, doch ist er mehr als eine Fortsetzung seines früheren Films. Statt des Mannes mit den hehren Motiven lernt man nun einen Frauenhelden kennen
Hinter jeder Kantilene der Sehnsucht lauert das Gelächter der Satire: Hans Neuenfels hat an der Komischen Oper Berlin Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ neu inszeniert. Eine lustvolle Entdeckung scharfer Kontraste und musikalischer Formen, die nichts der Einfühlung überlassen
Kann es wirklich nur einen geben? Wie weit ist es von Moses’ Erfindung des einzig wahren Gottes bis zu den Religionskriegen unserer Zeit? Im aktuellen Monotheismus-Streit geben Glaubensfragen und wissenschaftliche Argumente der „postsäkularen“ Gesellschaft ein jüdisch-christliches Gesicht
Das Befremden überwunden: Morton Feldman, der das Scheitern eigentlich einkalkuliert hatte in seine Kompositionen, rückt zur Klassik auf, wie neue Produktionen in Stuttgart und Bonn zeigen