■ Für die alte Führung in der DDR war der Antisemitismus automatisch mit dem Jahr 1945 abgehakt / Die Auseinandersetzung damit wurde der Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolgerin des Dritten Reiches überlassen / Erst nach der „Wende“ traten Rassismus und Antisemitismus erstmals auch öffentlich ins Bewußtsein der Bevölkerung: Hier eine Diskussion darüber in der 'Leipziger Volkszeitung‘ vom 24./25.März 1990, die wir mit Genehmigung des Verlags dokumentieren
■ Die streitlustige Autorin Martha Mamozai hat der Opferrolle der Frau den Kampf angesagt. Frauen sind und waren immer auch Täterinnen ist die These, die sie in ihrem neuesten Buch „Komplizinnen“ vorstellt.
■ Durch ein 2:3 nach Verlängerung gegen die Niederlande verpassen die bundesdeutschen Hockeyspieler das Finale der Weltmeisterschaft, in dem auch Gastgeber Pakistan steht (2:1 gegen Australien) / Fischer: „Beschiß“
■ Die nicaraguanischen PräsidentschaftskandidatInnen haben nichts gemeinsam - außer der Bestätigung überkommener Geschlechterrollen / FSLN setzt auf junge Wahlkampfhelferinnen, doch Fraueninteressen bleiben unberücksichtigt / Gegen Abtreibung
Teilzeitarbeit auf der unteren Ebene geht zu Lasten von Frauen / Teilzeitarbeit in Führungspositionen könnte ein wegweisendes Modell für neue Formen des Arbeitens sein / Noch ist der geteilte Job an der Spitze eine Ausnahmeerscheinung ■ Von Carola Schewe
Boris Becker scheidet gegen einen überragenden Mats Wilander aus Halbfinals der Australien Open am Freitag: Lendl - Noah, Wilander - Edberg ■ Aus dem Glutofen Bernd Müllender
■ taz-Gespräch mit dem IG Metall-Vorsitzenden in der DDR Hartwig Bugiel / Aus dem Versagen des FDGB, die Interessen der Werktätigen ernsthaft zu vertreten, müssen Konsequenzen gezogen werden / Vorbereitungen auf den Einzug westlichen Kapitals in DDR-Betriebe / „Die DDR darf kein Billiglohnland für die Bundesrepublik werden“
■ Im März 1989 wurde in der Sowjetunion der „Bund zur sozialen Verteidigung von Berufs- und Zeitsoldaten“ (Schtschit) gegründet / „Wir fordern eine Änderung der sowjetischen Militärdoktrin“ / Ein Gespräch mit Oberstleutnant Uraschzew, das trotz des Moskauer Winters in einem parkenden Auto stattfinden mußte
■ Auf dem fünften Europäischen Forum sozialistischer Feministinnen berichten Frauen aus der Sowjetunion und anderen osteuropäischen Ländern über Schwierigkeiten, aber auch Erfolge in feministischer Politik und Forschung / Eher Aufbruchstimmung als Resignation
■ Die gegenwärtigen Probleme der Sowjetunion machen es den Frauen noch schwerer / Der Kollaps ist voraussehbar / Glasnost kommt weitgehend den Männern zugute - so ging im Volkskongreß die Zahl der Frauen sogar zurück / Die Gesellschaft wird gewalttätiger
■ „Citoyenne“ zu sein ist nicht alles, wie die Geschichte lehrt. Wenn aber die Differenz der Geschlechter zum Ausgangspunkt wird, was bedeutet dies für die Politik der Frauen? Um separate Welten kann es nicht gehen, vielmehr um ein neu zu definierendes gemeinsames Terrain und um ein neues Recht.