Wie sah der Anklageweg der ruandischen Hutu-Milizenführer Ignace Murwanashyaka und Straton Musoni aus, die wegen Kriegsverbrechen angeklagt wurden? Eine Chronologie.
Eine gebildete Rebellenarmee kämpft in Ostkongo. Gegen Präsident Kabila, den sie für eine Witzfigur hält. Gegen ehemalige Mitkämpfer. Und gegen ihren schlechten Ruf.
Der regionale afrikanische Staatengipfel kann sich nicht über die bereits mehrfach versprochene Friedenstruppe für Ostkongo einigen. Ein neuer Gipfel wird geplant.
FANS Im Kongo wird Matchwinner Balotelli ehrfürchtig bejubelt. In Kreuzberg wird entschieden, den Lieblingsitaliener vorerst zu meiden, und in Hamburg ist die einst sommerlich-heitere Stimmung im Keller
STRAFGERICHTSHOF Der kongolesische Milizenführer Thomas Lubanga ist des Einsatzes von Kindersoldaten schuldig. Aber auch die Anklage hat Fehler gemacht
Für seine Angehörigen und ehemaligen Kindersoldaten ist Thomas Lubanga ein Held. Seine Verurteilung in Den Haag wegen Kriegsverbrechen verstehen sie nicht.
Die ehemalige Generalsekretärin von Amnesty Deutschland lobt die Jury. Und sie würdigt die Trägerinnen des Friedensnobelpreises für ihren Mut und ihr Engagement.
Seit Jahren verkauft Deutschland Kriegsmaterial an Angola. Jetzt will Präsident dos Santos eine bessere Kriegsmarine. Da kann Bundeskanzlerin Merkel helfen.
Die Verfahren am Jugoslawien-Gerichtshof sind langwierig, haben aber zur Befriedung auf dem Balkan beigetragen. Die Prozesse gegen Mlaldic und Karadzic werden die letzten sein.
Die Ruander Ignace Murwanashyaka und Straton Musoni sollen von Deutschland aus als politische Chefs der FDLR-Miliz agiert haben. Hierzulande führten sie ein bürgerliches Dasein.
Mit dem Verfahren gegen zwei ruandische Milizenführer betritt Deutschland neues Terrain. Erstmals ahnden hiesige Strafbehörden anderswo verübte Kriegsverbrechen.
Interpol lässt nach der Revolution in Ägypten weltweit nach einem flüchtigen Intimus von Expräsident Husni Mubarak suchen: Hussein K. E. I. Salem. Der 77-Jährige war immer wieder auch Gast in Baden-Württemberg. Hussein Salem gilt als korrupter Vertreter des alten Kairoer Regimes. Der frühere Geheimdienstoffizier hat als Waffenhändler, Ölmagnat und Hoteltycoon an der Südspitze des Sinai ein Milliardenvermögen angehäuft. Auch die deutsche Politik und Firmen aus Baden-Württemberg durften in seinem Windschatten von ihm profitieren
Angela Merkel brüskiert mit der Enthaltung im Sicherheitsrat die eigene Partei und entfacht hitzige Diskussionen. Auch die Wähler sind vom Verhalten der Kanzlerin irritiert.
Mit mehr als hundert Millionen Dollar finanzieren internationale Geber die Demobilisierung im Südsudan. Doch das meiste Geld bleibt in den Taschen der UN-Leute stecken.
Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wurde 8 Jahre von Birmas Regime unter Hausarrest gehalten. Ihre Freilassung ist kein Zeichen für eine Liberalisierung der Militärdiktatur.
Im Kongobecken versuchen Naturschützer und Entwicklungshelfer, den letzten Rest intakten Regenwalds zu schützen. Das Ökosystem ist vor allem durch die Jagd gefährdet.