In dem zentralafrikanischen Ölförderland ist Elf eine unangefochtene Großmacht.Ob Waffen für Putschisten oder Gelder für Schulen in Brazzaville – „alles kommt von Elf“
■ Laurent-Désiré Kabila steht seinem Vorgänger Mobutu in nichts nach. Wie vor ihm der zairische Diktator behandelt der Präsident des Kongo sein Land wie einen Selbstbedienungsladen. Ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des früheren Buschkämpfers enthüllt das „System Kabila“.
■ Der Abschuß eines UN-Flugzeugs stellt die Fortsetzung der Mission in Angola in Frage. Längst befindet sich das Land wieder im Krieg. Regierung und Unita-Rebellen käme ein Abzug der UNO durchaus gelegen. Von Domi
■ Kabila triumphiert in Kinshasa und bläst zur Hatz auf die Tutsi. Er wird nun versuchen, die Rebellen im Osten des Kongo und deren Verbündete Ruanda und Uganda zu destabilisieren
■ Die Regierung des Kongo übernimmt in ihrem Abwehrkampf gegen die Rebellen jene Hetzschablonen, mit denen 1994 in Ruanda der Völkermord an den Tutsi ideologisch vorbereitet wurde. In Kinshasa hat eine Jagd auf Tutsi eingesetzt.
■ Die Rebellen kontrollieren das gesamte Gebiet entlang der Grenze zu Uganda, Ruanda und Burundi. Beobachter berichten von Einschüchterung und Repression unter den neuen Herren
■ Angolas Unita-Rebellen rücken mit Oppositionellen in der Demokratischen Republik Kongo und Kongo-Brazzaville zusammen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Loyalität der Bakongo
■ Ein Jahr nach seinem Sieg über Mobutu geht der Präsident der Demokratischen Republik Kongo außenpolitisch auf Konfrontationskurs. Daß er sich damit Feinde macht, schert ihn wenig
■ Mit Überfällen auf ruandische Dörfer trägt Ruandas ehemalige Hutu-Armee den Krieg gegen die Tutsi zurück in die Heimat. An einem Dialog ist sie nicht interessiert Dominic Johnson und Oliver Meisenberg