Wie der Essener WAZ-Konzern zwei kleine Wochenblätter im Revier wegzubeißen versucht – obwohl die sich dem Zeitungsmonopol längst unterwerfen mußten ■ Aus Essen David Schraven
■ „Oh, es werde Lischt“: Nirgendwo sonst erfährt der Eintracht-Fan so detailgetreu, wohin der Ball in Frankfurt rollt und woher er gerollt kam, wie beim unabhängigen Fanradio „Fanomänia“
Das „öffentliche“ Bild der Anthroposophie prägt demonstrative Aufgeschlossenheit. Doch es gibt eine Reihe von Themen, über die ein Dialog nicht erwünscht ist ■ Von Alfred Kolberg
Die Polenpolitik der Bonner Republik, eine Erfolgsgeschichte, die der Entmystifizierung harrt. Dieter Bingen versucht dies erfolgreich. Seine Schilderung aus milder Distanz ist allerdings etwas kanzlerfixiert ■ Von Mareile Ahrndt
■ Exilliteratur gibt es ohne Ende, Stimmen aus dem Asyl kaum. Thomas Mazimpaka erhebt die seine im Bremer Weltladen: „Ein Tutsi in Deutschland - Das Schicksal eines Flüchtlings“
Die allzu lange Erfolgsgeschichte der deutschen Kolonialmedizin und ihre Fortsetzung über den Nationalsozialismus hinaus, bis hin zur Forschung über biologische Kriegsführung in unseren Tagen. Eine dichte, materialreiche Studie, vorgestellt ■ von Rupert Neudeck
■ Mit "Leben des Galilei" bog das Berliner Ensemble in die Zielgerade zum Brecht-Jahr ein. Allerdings wird der Galilei von Josef Bierbichler gespielt, und alles ist ganz unheroisch inszeniert
Im Berliner Kulturforum zeigt die Ausstellung „Deep Storage“, was Künstler sammeln, speichern und archivieren. Ein Triumph des Analen nach dem Motto: „Sammeln beruhigt und versöhnt“. Doch zugleich mutiert die Welt zum Museum – und umgekehrt ■ Von Harald Fricke
Schriftsteller schwärmten von der Schönheit Neapels, Touristen fürchten um das Handtäschchen. Nun hat der linke Bürgermeister der süditalienischen Stadt, Antonio Bassolino, die alte Schönheit neu aufpoliert: Modell einer Stadterneuerung ■ Von Antje Bauer
Rom muß plötzlich wieder um den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 2004 bangen, denn Italiens Projekte erweisen sich als Wanderdünen ■ Aus Rom Werner Raith
Eine Eisenbahnfahrt durch das Hinterland Istriens. In verlassenen Dörfern gewinnt die Natur wieder Besitz von den kultivierten Böden und läßt Mauern einstürzen. Über zwanzig Volksgruppen teilten sich vor hundert Jahren das Land ■ Von Balduin Winter