Die Reproduktionsmedizin feiert Geburtstag. Heute vor zwanzig Jahren wurde das erste Retortenbaby geboren. Weltweit wurden inzwischen über 300.000 Kinder mit Hilfe der künstlichen Befruchtung gezeugt. Der Wunsch nach einem eigenen Kind scheint keine Grenzen zu kennen ■ Von Wolfgang Löhr
Fünfzehn Jahre hat der Bundestag gebraucht, um sich auf ein neues Kindschaftsrecht zu einigen. Geschiedene Eltern können nun ab 1. Juli gemeinsam das Sorgerecht ausüben, und auch Unverheiratete dürfen gleichberechtigt für ihre Kinder sorgen. Wenn die Mutter es will ■ Von Christian Gampert
■ Frauen wollen alles: Job und Kind. Wer nur das eine hat und das andere nicht, wird – je nach Gusto – mißtrauisch beäugt oder bemitleidet. Die Vereinbarkeit von Beruf und Kind ist die neue Norm. Wobei der Beruf möglichst interessant sein soll und die Kinder perfekt. Die Balance zwischen privater und öffentlicher Sphäre bringt Streß. Auch unter den Frauen: zwischen Müttern und Nichtmüttern, Karrierefrauen und Teilzeitangestellten, Hausfrauen und Arbeitsbesitzerinnen. Es grassieren Neid und subtile Herbsetzung. Wenn Frauen sich fertigmachen – ein Symptom dafür, daß Politik und Gesetzgebung versagen.
Eine US-amerikanische Studie macht Frauen mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko Hoffnung: Nolvadex soll präventiv wirken. Mediziner warnen vor der Euphorie ■ Von Annette Rogalla
■ Der US-Mediziner Richard Seed plant eine Klinik zum Klonen von Menschen. Das Erbgut des Mannes soll in die Eizelle der Frau eingesetzt und der Mann so genetisch identisch reproduziert werden. Der Wissenschaftler will einem Verbot zuvorkommen
Die in Hamburg geborene Dichterin May Ayim prägte die schwarze Bewegung in Deutschland. 1996 beging sie Selbstmord. Der neue Film „Hoffnung im Herz“stellt ihr Leben vor. Ein Porträt ■ Von Silke Mertins
Noch einmal: 68 und die antiautoritäre Erziehung war für die Entwicklung der Familie ein Segen. Ihre Zukunft liegt aber in ihrer Fähigkeit, sich zu öffnen. VON BARBARA SICHTERMANN