Die Un- und Minderbemittelten müssen sich mit dem urlaubsbedingten Ruhen tätiger Nächstenliebe arrangieren. Die meisten Suppenküchen, Kleiderkammern und Notübernachtungsstellen werden geschlossen ■ Von Gabriele Goettle
Im niedersächsischen Glandorf haben die Bürger eine Abneigung gegen Gummihandschuhe und viel Übung mit „begrenzter Regelverletzung“ entwickelt. Davon profitiert ein junger Kurde, der auf abenteuerliche Weise seiner Abschiebung entkam und dem Fußballclub erhalten blieb ■ Von Bettina Markmeyer
Ein Jahr nach Unterzeichnung des Hebron-Abkommens sind Teile der Stadt noch immer gesperrt. Palästinenser müssen über Dächer der Nachbarhäuser klettern, um in ihre Wohnungen zu gelangen ■ Aus Hebron Georg Baltissen
Alle Jahre wieder und immer zur Weihnachtszeit wird in der niedersächsischen Bauerschaft Westerloy das Haushaltsloch auf spielerische Art gefüllt: Einheimische und Touristen knobeln um die Wette. Das Geld bleibt im Dorf ■ Von Jens Rübsam
Im Westjordanland erzieht die renommierte christliche Privatschule Talitha Kumi in der Nähe von Jerusalem palästinensische Kinder zum Zusammenleben mit Israelis. Hier loben sich Schüler und Lehrer gegenseitig ■ Aus Beit Jala Georg Baltissen
Familienbande I: Die Kulturrevolution der sechziger Jahre war rousseauistisch bis in die letzte Orgasmusstörung. Eine taz-Debatte zum Thema Familie ■ Von Alexander Arenberg
Auf den Straßen Bombays hat Sunil gelernt, um einen Schluck Tee und ein Stück Brot zu kämpfen. Ein Zuhause findet er nur im Shelter der Salesianer ■ Text und Fotos von Peter Dammann
■ Fahrgemeinschaften sind in Planspielen zwar machbar, in der Praxis jedoch nur schwer zu organisieren. Vorbildliche Beispiele für "Mobilitätsmanagement" in Betrieben. Devise: Die ersten Erfolge müssen jetzt ausgebaut werd
Im unabhängigen Staat Eritrea werden die emanzipierten Befreiungskämpferinnen von einst wieder zum Nebenwiderspruch degradiert ■ Von Christa Wichterich
Zwischen Sofakissen, Schweinshäuten und Matisse-Anekdoten: Warum ist Kunst mit Ortsbezug bloß so albern geworden? Der Kasseler Kunstverein zeigt „Surfing Systems. Die Gunst der 90er – Positionen zeitgenössischer Art“ ■ Von Martin Pesch
Peter Glotz will die Einführung von Studiengebühren und bringt damit alle gegen sich auf. Er möchte mehr Autonomie für die Universitäten und den Wettbewerb. Dort wo er nicht von Geld redet, ist sein Buch spannend. Dies meint ■ Hartmut Kugler
Ob bei den abgestiegenen Berliner Sozialdemokraten oder in den Noch-Hochburgen der Partei an Rhein und Ruhr – überall herrscht Desorientierung in der SPD. Einigkeit zeigen die Genossinnen und Genossen allenfalls in ihrer Wut auf die Parteispitze. Ihr wird eine Misere angelastet, für die auch die Parteistrategen keine Lösung wissen. ■ Eine Bestandsaufnahme von Jürgen Gottschlich