Ein radikal dissidentes Leben: Heute vor 30 Jahren wurde Pier Paolo Pasolini ermordet. Seine Filme entspringen der Einsamkeit des Intellektuellen, der den Verfall seiner Gesellschaft beobachtet
In Urlaubsländern wie Tunesien wird mit Folter und Repression jegliche Opposition unterdrückt. Europa hält sich Despoten vor der Haustür, die nicht nur die Schwarzafrikaner am Weiterreisen hindern sollen. Ein Gespräch mit der tunesischen Menschenrechtlerin Sihem Bensedrine
Hüter der Verwandlungen, ständig verstrickt im intellektuellen Kampf mit dem Tod: Zum 100. Geburtstag von Elias Canetti am Montag liegen die erste Biografie und ein Bildband zu Leben und Werk des Nobelpreisträgers und geplagten Paschas vor
Spurensuche in Weißrussland: Präsident Alexander Lukaschenko drängt die Kultur seines Landes dahin zurück, wo sie schon in der Sowjetunion war – in ein Paralleluniversum. Die Untergrundszene aber wirkt längst als Türöffner für demokratische Werte
Zur Aufgabe der Gegenwartskunst: Die 7. Sharjah International Biennial „Belonging“ soll das drittgrößte Scheichtum der Vereinigten Arabischen Emirate als das kulturelle Zentrum der arabischen Welt auf die internationale Landkarte bringen
Bleibt man immer, wie man ist? Todd Solondz’ neuer Film „Palindrome“ will es uns glauben machen – und arbeitet zu diesem Zweck mit acht Schauspielern, die alle dieselbe Hauptfigur verkörpern
In der Außenpolitik zeigen die USA immer mehr Bereitschaft zum Kompromiss. Doch das reicht nicht, um die Entfremdung zwischen Amerika und dem Rest der Welt zu beenden
Erkundungen für die Präzisierung der Gefühle rund um einen Aufstand (3): Die inquisitorische Rhetorik der gegenwärtigen Dutschke-Debatte steht dem Triumphalismus eines Ensslin-Kassibers kaum nach. Der Versuch, eine Groteske zu verstehen
Der präsentabelste Führer des muslimischen Fundamentalismus: Caroline Fourest hat die Reden des islamischen Intellektuellen Tariq Ramadan analysiert. Sie wirft ihm Doppelzüngigkeit vor
Der Sänger Sivan Perwer gilt als eine Ikone des kurdischen Widerstands. Ein Gespräch über den politischen Frühling der Kurden im Irak, die Reformen in der Türkei und die kurdische Kultur im Exil
Was hat er nur, was andere Klassiker nicht haben? Friedrich Schiller jedenfalls feiern die Deutschen immer wieder gern. Auch jetzt gerade mal wieder – schon Monate vor dem 200. Todestag im Mai dieses Jahres. Liegt es gar daran, dass die Kunst, sich im Ton zu vergreifen, keinen so beherrschte wie ihn?
Reicht Gesetzestreue? Oder brauchen wir Unterwerfung unter eine Leitkultur? In der gegenwärtigen Debatte um Parallelgesellschaften werden verschiedene Modelle der Integration gern durcheinander geworfen. Law-and-Order-Politik könnte sich dabei sogar als liberaler erweisen
In den letzten Tagen des Wahlkampfs in der Ukraine mobilisiert die „orangene“ Opposition noch einmal ihre Anhänger für den Sieg Juschtschenkos. Das konservative Lager wiederum will Kiew am Wahlabend mit Milizen besetzen. Es droht Konfrontation
„Brutalität und Schönheit stehen in einem inneren Zusammenhang“: In seinem Film „Samaria“ erkundet Kim Ki-Duk die Kinderprostitution. Ein Gespräch mit dem koreanischen Regisseur über Gewalt als Körpersprache, reglose Darstellergesichter und die Überwindung eines Minderwertigkeitskomplexes
Einst als Allheilmittel homosexueller Emanzipation gepriesen, hat Outing viel von seiner Kraft eingebüßt: Die Bedingungen der Sichtbarkeit sexueller Identität haben sich verändert. Und der Bekenntniszwang stützt die Vorstellung einer zweigeschlechtlichen Welt stärker als frivoles Verhalten