Der schönstmögliche Gitarrenpop: Noch einmal wagt sich die New Yorker Band Nada Surf mit ihrem Album „The Weight Is A Gift“ an den ganz großen Indiepop-Entwurf. Das freundschaftlich verbandelte Projekt Maplewood widmet sich der Americana
Leer wie ein platt gerodetes Maisfeld: In „Broken Flowers“ gehen der Zen-Buddhismus-Flirt von Jim Jarmusch und der stoische Minimalismus von Bill Murray die schönste Verbindung ein. Sie spenden Trost den vielen, die alles im Leben verpasst haben, und huldigen dem schwerelosen Augenblick
Was gewesen wäre, wenn der populäre Fliegerheld und Nazi-Sympathisant Charles Lindbergh 1940 die amerikanischen Präsidentschaftswahlen gewonnen hätte: „Verschwörung gegen Amerika“ von Philip Roth ist ein ganz und gar erfundener und dabei doch ganz und gar realistischer Roman
Ben Affleck und Jennifer Lopez sind heute das mit Abstand lächerlichste Prominentenpaar Amerikas. Weil sie einen gemeinsamen Film namens „Gigli“ gedreht haben. Furchtbar. Warum funktionieren Filme mit berühmten Schauspielerpaaren nicht?
Wie gut, dass es ihn gibt: In Berlin demonstrierte Bruce Springsteen, dass er noch gebraucht wird – zumindest von seinen Fans –, und ließ während seines dreistündigen Konzerts keine Wünsche offen
In seinen „Cremaster“-Filmen tritt der US-Künstler Matthew Barney als Massenmörder, Meeresgott, Satyr oder Freimaurer auf. Ein Gespräch über Skulptur gewordene Körper, Mythos und Performance
Schöne Schuldgefühle beim Zuschauen: „Die Sopranos“. David Chase, ihr Erfinder, entwickelt das Genre in Richtung des großen Romans. Daher bleibt die Einzelfolge unverständlich, die Zuschauer müssen also dranbleiben, sonst kommen sie nicht rein
Politikers Block und Wählers Verwirrung: Das totale Unentschieden bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen macht den Stillstand, der das Land seit Jahren lähmt, für alle offenbar. Die Politiker immobilisieren sich durch Aufbauschen marginaler Konflikte und Vertuschung tiefer Differenzen selbst
Komponist und Kolporteur der „lost generation“: In seiner verwegenen Autobiografie „The Bad Boy of Music“ bewies sich George Antheil als brillanter Legendenschmied in eigener Sache. Zu seinem 100. Geburtstag wurde das Buch neu aufgelegt
Philip Roths neuer Roman „Amerikanisches Idyll“ zeichnet alles andere als eine Idylle. Roth schrieb eine Art „Buddenbrooks“ für New Jersey und begibt sich damit wieder einmal auf die Suche nach dem großen Schuldzusammenhang. Pardon wird nicht gegeben ■ Von Mariam Lau