■ Viel wichtiger als bedrucktes Papier ist im Lande Sandinos das gesprochene Wort / Neben 20 staatlichen Radios gibt es ein halbes Dutzend Privatsender / In der Sendung „Contacto 620“ der offziellen Stimme Nicaraguas beklagen sich Hörer in Live–Sendungen über Bürokratie und Schlamperei von Behörden
■ Ein Besuch bei der hier fast unbekannten äthiopischen Guerillabewegung EPRP / Die Organisation hat aus früheren Fehlern gelernt und sich im Westen Äthiopiens feste Einflußzonen geschaffen / Die Bauern begrüßen den pragmatischen Ansatz der neuen Regierung / Sozialismus ist zum Reizwort geworden
■ In Kolumbiens zweitgrößter Stadt wurden 1986 über 2.800 Menschen ermordet. In der Stadt der Orchideen und der Kokainmafia geht die Angst um. Die gestiegene Nachfrage nach Killern wird in einem Land, in dem Mord eine soziale Verkehrsform scheint, schnell befriedigt.
■ Der Wirtschaftszweig Fremdenverkehr hat in den letzten Jahrzehnten die Alpen ruiniert / 40 Millionen Touristen jährlich / 40.000 Skipisten / 12.000 Lifte und Bahnen
■ Die 22–jährige südkoreanische Arbeiterin Ji–Hang erzählt der taz in der evangelischen Industriemission von Seoul über ihr Leben, ihre Erfahrungen in den Fabriken und über den Versuch, eine unabhängige Gewerkschaft zu bilden / Gegen Sonntagsarbeit und Hungerlöhne
■ In jeder Trockenzeit wird für die arme Bevölkerung der südindischen Millionenstadt die Wassersuche zum harten Kampf / An den Zapfstellen gibt es eine Stunde täglich Wasser / Die Reichen lassen sich selbst das Wasser für die Autowäsche per Lastwagen kommen / Die Regierung bietet Improvisationen statt Lösungen
■ Die Gewerkschaften profitieren von der Politisierung der Frauen und der Aktivitätsbereitschaft der Grünen / Eine umstrittene Infas–Untersuchung zum politischen Bewußtsein von Arbeitnehmern im Widerstreit der Apparatinteressen / Die politische Entscheidung nimmt den Gewerkschaften niemand ab
■ Otti Geschka (CDU) ist die neue Chefin der hessischen Frauenbehörde. Was ist für sie Frauenpolitik? Wie findet sie Frauencafes? Was hält sie von Abtreibung? Maria Neef–Uthoff sprach mit ihr über die ersten sechs Wochen ihrer Amtszeit