Mit neudeutscher Großmannssucht hat der Umbau von Sir Norman Foster nichts gemein. Als krasser Widerspruch zum historischen Teil entstand unter der Hightech-Kuppel ein streng funktionaler Plenarbereich. Doch dem Bauwerk fehlt die Seele ■ Von Rolf Lautenschläger
Die Attacken der Nato und die Gegenwehr der jugoslawischen Armee werden heftiger. In Belgrad verfluchen die Menschen die Nato, flüchten sich in die Keller oder beobachten fasziniert die nächtlichen Luftangriffe. Die Bomber zielen auf die Infrastruktur des Landes, doch die Armee hat für Jahre vorgesorgt. ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
■ Wouter Basson war ein treuer Handlanger des Regimes und träumte von einer ethnischen Waffe, mit der die schwarze Bevölkerungsmehrheit selektiv unfruchtbar gemacht werden konnte
Deutsche Literatur nach 1945 – das war in der Bundesrepublik durch Autoren wie Heinrich Böll und Günter Grass der Versuch, dem moralischen Bankrott einen Spiegel vorzuhalten. In der DDR stand Literatur fast ganz im Zeichen realsozialistischer Erbauung – von wenigen Experimenten durch Schriftstellerinnen wie Christa Wolf abgesehen, die Realität im Arbeiter-und-Bauern-Staat schonungslos zur Kenntnis zu nehmen. Die Geste des skeptischen Zeigefingers, aber auch die Haltung alarmierter Allzuständigkeit st deril aus der Mode gekommen. Teil IX der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Jörg Magenau
■ Franz Walter, SPD-Experte und Politologe an der Universität Göttingen, über Lafontaines Abschied, Schröders Politikverständnis und den Traditionalismus der Sozialdemokraten
■ Vertagt. Nicht auf den St. Nimmerleinstag, sondern bis nach Ostern. Bei den Gesprächen über den Atomausstieg ging es gestern nur um die Steuerbelastungen der Konzerne.
■ Immer noch geht die Legende, Frauen müßten mehr Weiblichkeit in die Zentrale der Macht bringen. Aber die kritische Dekonstruktion beweist: An Weiblichkeit besteht in Bonn kein Mangel. Die taz präsentiert Ihnen: fünf Hoffnungsträger, Anwärterinnen auf den Titel: Frau des Jahres '99
In der Wohnkultur Nachkriegsdeutschlands spiegelt sich der soziale und politische Wandel. Der Cocktailsessel stand für das Wirtschaftswunder, das alte Plüschsofa in den Wohngemeinschaften symbolisierte Konsumverzicht. Doch war das jeweils favorisierte Design mehr als zeitgemäß? War es auch modern? Teil VI der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Reinhard Krause
■ Thomas Stucki, Mitarbeiter am Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos (Schweiz), über die Ursachen von Lawinen, über Lawinenvorhersagen und Lenkung der Schneemassen
■ BMW verhandelt mit britischer Regierung über millionenschwere Finanzspritze zur Erhaltung der Arbeitsplätze bei Rover. Briten fordern langfristige Garantien für das Überleben des Werkes
■ Nach jahrelangem Widerstand der Konservativen, nach einer Million Unterschriften für die Reform, nach mehreren gescheiterten Anläufen im Bundestag wird heute der Entwurf eines neuen Staatsbürgerrechts vorgelegt, das über vier Millionen Ausländern ermöglicht, Deutsche zu werden
Vor allem samstags werden sie zu modernen Orten der Geselligkeit – die Filialen der Modekette H & M. Dort trifft man meist junge Menschen. Warten an der Kasse, Hektik in den Umkleidekabinen – Ungemütlichkeiten solcher Art gehören zum Kauferlebnis dazu. Zugeschaut hat ihnen dabei ■ Benjamin v. Stuckrad-Barre
Steven Spielberg, Regisseur von „Der Soldat James Ryan“ und „Schindlers Liste“, hat Erfolg. Kritikern ist er daher suspekt. Eine Erwiderung ■ von Mariam Lau