Das Berliner Kunstgewerbemuseum hat eine bedeutende Modesammlung erworben, hält sich aber mit der Öffentlichkeitsarbeit zurück. Will man sich langsam an die eigene Großartigkeit gewöhnen?
Sie inszenierte keine Einzelschicksale, sondern ein Spektrum weiblicher Charaktere: die japanische Regisseurin Tanaka Kinuyo. Das Frauenfilmfestival Feminale widmete ihr jetzt seine Retrospektive
Wenn man das eigene Leben nach Werbespot-Drehbuch gestaltet: In der italienischen Komödie „Casomai – Trauen wir uns“ sucht ein junges Paar das Glück immer dort, wo es nicht ist
Gerhard Richter hat der Gemäldegalerie Neue Meister in Dresden 41 seiner Werke als Dauerleihgabe überlassen. Darunter auch solche, die die Nazizeit aus der Familienperspektive Richters behandeln
Der US-Hersteller „American Apparel“ produziert seine T-Shirts weder in Billiglohnländern noch in einheimischen Sweatshops: Die NäherInnen arbeiten in einer komfortablen, pinkfarbenen Fabrik. Die faire Produktionsweise ist zentrale Marketingstrategie: „Fuck the brands that are fucking the people“
Am samstag gehen die 57. filmfestspiele von Locarno zu ende. Seit 2002 gehören sie offiziell zur kategorie der a-festivals. Doch die neuen regeln haben dem filmprogramm nicht gutgetan
Das Versprechen an der Schwelle zwischen Kinosaal und Straße: Winfried Pauleits Buch „Filmstandbilder. Passagen zwischen Kunst und Kino“ untersucht den merkwürdigen Brauch, mit Standbildern auf Laufbilder zu verweisen. Doch trotz aller Detailfülle bleibt das Wesen des Standbilds weiter rätselhaft
Alltag und Geschichte eines Flughafens: Die Theatergruppe Rimini Protokoll mit ihrer theatralen Installation „Weil der Himmel uns braucht: Brunswick Airport“ beim 7. Festival Theaterformen
Die Niederlande und Flandern sind zwei Länder, die durch eine gemeinsame Sprache getrennt sind. Ein prominent besetztes Festival in Berlin präsentiert nun die Literaturszene beider Regionen
Allegorische Komödie mit melodramatischem Unterfutter: In „Skagerrak“ leuchtet der dänische Regisseur Søren Kragh-Jacobsen das moralische Dilemma einer Leihmutter aus – mit starker Neigung zur konservativen Weltanschauung
Dem Paradies nie entronnen: „In-A-Gadda-Da-Vida“ in der Tate Britain vereint erstmals die Studienkollegen Angus Fairhurst, Damian Hirst und Sarah Lucas in einer Ausstellung. Die riskanten Abwege aber, die sie anstreben, bleiben ihnen verschlossen
Morgens, abends, manche den ganzen Tag: Die Amseln bestimmen zurzeit das Klangbild der Städte. Sie lernen ihre Melodien von ihren konkurrierenden Amselnachbarn und vom Menschen. Handytöne, Verkehrslärm und Sirenentöne sind Vorlagen für den Amselgesang. Der Aufbau ihrer Sprache ist zwar entschlüsselt – deren Inhalt aber noch lange nicht
Short Cuts in einer österreichischen Kleinstadt: Durch Barbara Alberts Spielfilm „Böse Zellen“ bewegt sich ein gutes Dutzend Protagonisten, verwoben in ein Netz aus Tod und Zufall. Ein Gespräch mit der Regisseurin über Realismus, fremdbestimmte Figuren und den Hang, ins Dunkel vorzudringen
Teil der gesellschaftlichen Praxis sein: Die Ausstellung „Schritte zur Flucht von der Arbeit zum Tun“ im Kölner Museum Ludwig widmet sich der Krise Argentiniens, den Protestbewegungen und der Suche nach einer Kunst, die beides darstellen könnte