Zwischen einem zwei- und dreistündigen Vortrag fand Bazon Brock Zeit, ein Exklusiv-Referat ins Mikrofon der taz-nord hinein zu halten – dabei ständig Schokolade in sich hineinstopfend und kuliblaue Ornamente auf den Tisch malend. Auszüge des Interview-Versuchs von Jens Fischer
On the road mit Lisa, Maika und Frau Reinauer: Seit gestern kann man Kreuzberg zehn Tage lang im Dolmusch X-press mit dem Auto, auf Motorrädern, in der Kutsche oder im Solarboot neu entdecken. Dabei sollen Lebens- und Theaterwirklichkeit spielerisch vermischt werden – es ist fast wie Urlaub
Es sind nur noch wenige bulgarische Bettler in Hamburg. Doch der Streit, ob die stark behinderten Menschen hier betteln dürfen, geht unverändert weiter. Von einer Fortsetzung des mittelalterlichen Zwergenwerfens spricht der Bezirksamtsleiter, der diese Form des Bettelns unterbinden möchte. Die globalisierte Armut lasse sich nicht hinter Mauern ausschließen, sagen dagegen Kirche und Obdachlosen-Vertreter
Bloß kein zahmer Zeigerealismus: Das Filmfestival „Globale“ betreibt das kritische Mapping der Globalisierung – und überwindet mit seinem „Neoliberalismus“-Fokus die Darstellungsproblematik
„Die Souveränen“ (Teil 5): Margit Sander ist allein erziehende Mutter mit zwei Kindern. Durch die Sozialreform Hartz IV hat sie viel Geld verloren. Wählen geht sie nicht
Der Berliner Disko-Liebhaber Kaos beweist mit seinem neuen Album „Hello Stranger“ auf dem !K7-Label: Attitüde ist alles. So kann selbst die rastlose Flucht vor dem Hype wieder stilbildend werden
Der Autor las und rauchte: Deutsche Verleger hatten lange Angst vor dem schwarzen Humor seiner Texte. Nun gibt es die Edgar-Hilsenrath-Werkausgabe im Dittrich-Verlag
Lasset die Globalisierungskritiker zu mir kommen: Der jamaikanische Sänger Max Romeo war in den Siebzigerjahren eine Ikone des Roots-Reggae. Sein Auftritt im rappelvollen Kesselhaus der Kulturbrauerei zeigte, dass er nichts an Ausstrahlungskraft und Gegenwärtigkeit verloren hat
„De-Facto-Flüchtlinge“, „Abschiebehindernis“, „Aufenthaltsverfestigung“: Nach dem Krieg wurden Zuwanderer in der jungen BRD mit einiger Kälte empfangen. Die Ausstellung „Hier geblieben“ dokumentiert das Schicksal der Zuwanderer. Sie ist ab diesem Sonntag in Wolfsburg zu sehen
Auch die Kamera muss sich gut benehmen: Unter dem Titel „Bilder aus den Favelas“ zeigt das Kino Arsenal eine Reihe mit brasilianischen Dokumentar- und Spielfilmen
Von hanseatischen Kolonialisten und Kriegsgewinnlern: Eine Vortragsreihe der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel über die Hamburger Beteiligung am deutschen Kolonialismus