Apokalyptiker und Integrierter zugleich: Mike Davis hat in der Geschichte von Los Angeles gegraben – und dabei die Zukunft gefunden ■ Von Mariam Niroumand
In den gegenwärtigen Zensurkontroversen um „hate speech“ und Sprachcodes geht es letztlich um Rassenpolitik. Denn schon immer wurden gerade Minderheiten gern durch Indizierung ihrer Sprache zum Schweigen gebracht ■ Von Gara LaMarche
Mädchen dürfen keine Lieder singen: An der Berliner Staatsoper wurde „Brundibár“, eine auch im KZ Theresienstadt gespielte Kinderoper, wiederaufgeführt. Das Werk wurde jedoch repräsentativ runtergeschirmherrschaftet ■ Von Waltraud Schwab
Ist auch eine Kunst: Dürfen Aidskranke auf die Bühne? Und darf man sie kritisieren, wenn's nicht gefällt? Ein Artikel über „Victim Art“ sorgt in Amerika seit Wochen für Aufregung unter den Intellektuellen ■ Von Ute Thon
„Alles fließt – Hommage à Dinah Gottlieb“: Eine Ausstellung mit Bildern des jüdischen Malers Youval Yariv im Düsseldorfer Kunstpalast erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 50 Jahren ■ Von Volker Dittrich
In New York sorgt der Versuch für Aufregung, Jazz als „schwarze“ Nationalkultur zu etablieren. Eine Schlüsselfigur: Albert Murray ■ Von Christian Broecking
Believe it or not: Das englische „Too Pure“-Label versucht „den Kurs der Popmusik zu ändern“. Als Folge davon kommt Woche für Woche ein Korb voller Demo-Kassetten, die mittlerweile nicht mehr nach PJ Harvey klingen. ■ Von Christoph Wagner
Zivilisiert: Black Male – eine New Yorker Ausstellung geht den Bildern (schwarzer) Männlichkeit in der zeitgenössischen Kunst Amerikas nach ■ Von Harald Fricke
■ "Aber Moidele, das ist doch nicht französische Renaissance", klagten die Franzosen. Die Kostümbilderin zu Patrice Chreaus neuem Film "Die Bartholomäusnacht" winkt ab
Mag es oder mag es nicht: In den Neunzigern kommt das Discofieber nicht mehr aus München, sondern aus Mainstrom City und seinen diversen Stadt-Satelliten – Hits aus dem Gewöhnlichkeitsnetz einer dezentralen Großstadtprovinz ■ Von Jörg Heiser