■ Bis zuletzt waren am Donnerstag im Vorfeld der Sitzung des UN-Sicherheitsrates US-Diplomaten um einen weitestgehend einheitlichen Segen der Völkergemeinschaft für ihr Wüstenabenteuer bemüht. Der Irak wertete die Entschließung schon vor der Verabschiedung als Kriegserklärung.
■ Nicht nur die Sowjets hinterlassen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ein unüberschaubares Maß an Umweltverseuchung. Auch die US-Army hat in ihren deutschen Einrichtungen durch Öl, Benzin und Schmiermittel Boden und Wasser gründlich verseucht. Das geht aus einem jetzt vorliegenden internen Bericht der US-Armee hervor. Von Ausmaß und Kosten wollen die Militärs lieber nichts wissen. Und das hat seinen Grund, denn zahlen sollen nach Meinung des Pentagon die Deutschen.
■ Interview mit William B. Quandt, Ex-Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats unter Präsident Nixon und rechte Hand des Sicherheitsberaters Brzezinski für den Nahen Osten / Quandt ist jetzt am Brookings Institution in Washington
■ Den morgen in Amman beginnenden Verhandlungen zwischen Perez de Cuellar und dem Irak geben die USA kaum eine Chance. Präsident George Bush läßt drei unterschiedliche militärische Szenarien durchspielen und wartet auf den Abschluß des Truppenaufmarsches. Israel drängt ebenfalls auf Losschlagen.
■ Für ihn, so US-Präsident George Bush, gebe es zur Zeit „wichtigere Probleme“ als der im Vorfeld des Gipfels so heftig diskutierte Milliardenkredit für Gorbatschow: die Agrarsubventionen der EG beispielsweise. Die USA drängen massiv auf einen Abbau der Gelder aus Brüssel. Japan hat ebenfalls andere Präferenzen: ein Milliardenkredit an die alten Männer in Peking.
■ Für die Bush-Administration gehört ein vereinigtes Deutschland in die Nato / Zu einem Truppenabzug aus Europa sind die USA mittelfristig nur aus Kostengründen bereit