Arbeit am Unheimlichen: Dem New Yorker Künstler Gregory Crewdson widmet der Kunstverein Hannover eine große Retrospektive. Crewdson formuliert in seinen Fotoserien seine persönlichen Visionen so, dass der Betrachter meint, sie unbewusst selbst ersonnen oder schon im Kino gesehen zu haben
Zu zweit in Patagonien: Der argentinische Regisseur Carlos Sorín bringt in „Bombón – el perro“, seinem mit Laiendarstellern gedrehten Spielfilm, eine Dogge und einen Tankwart zusammen
Der letzte Hippie und der erste Glamrocker: Als T.Rex öffnete Marc Bolan das weite Feld der Verwandlung. Die DVD „Born to Boogie“ bringt die Haupt- und Nebenfiguren der Zeit zurück
Aus Einflussangst einen Groove machen: Mit dem White Boys Funk ihrer Band LCD Soundsystem geben James Murphy und Tim Goldsworthy dem Postpunk-Sound der Achtzigerjahre ein brillantes Update. Mit ihrem Label DFA verpassen sie New York zugleich das aufregendste Indielabel seit langem
Der Dirigent Kent Nagano und die Filmregisseurin Doris Dörrie präsentieren gemeinsam Puccinis „Turandot“ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Die Musik lässt die Gefühle mit großer Geste aufleben, die Inszenierung aber verkleinert die Vorlage zum Vorabend-Serien-Drama in der Wohnküche
„Ich glaube, dass das Auto heute das genaue Äquivalent der gotischen Kathedralen ist“: Ein Rundgang über die Internationale Automobilausstellung, zwischen aufgehübschten Verkaufsständen und avancierten Überbauproduktionen – mit Roland Barthes’ Buch „Mythen des Alltags“ im Handgepäck
Das schwerste aller Themen: Marco Bechis’ Spielfilm „Junta“ versucht zu schildern, was zu Zeiten der Militärdiktatur in argentinischen Folterkellern geschah. Er tut das mit nüchternem Blick und erreicht dadurch Momente der Klarheit
Ein Archiv der postmodernen Urbanisierung: Joachim Brohms fotografische Langzeitstudie „Areal“ dokumentiert ein Industriegebiet im Norden von München, das seinen Status als Standort verlor. Dabei geht es nicht um Deutung, sondern um schiere Bildlichkeit, um visuellen Reichtum und um Farbe