Malin Schwerdtfegers Geschichten erzählen von Menschen, die ihren Sehnsüchten folgen, um dabei ihre Unschuld zu verlieren. Und von Situationen, die alles verändern. Ähnlich wie das erste Buch, nach dem nichts so ist wie zuvor. Ein Porträt
Mit der Zweiheit beginnt das Leiden an der Welt: Über Dualität und Differenz – das Wesen der Komik in den Filmen von Stan Laurel und Oliver Hardy. Sieben Bemerkungen zu den vier „Dick und Doof“-Filmen die, restauriert, wieder im Kino laufen
Wozu Zigarettenwerbung gut sein kann: 2raumwohnung verdanken ihre Existenz einem Reklamespot. Inga Humpe und Tommi Eckart über das Glücksversprechen von Techno, Deutsch als Popsprache und die Fehler der Neuen Deutschen Welle
Spannungsschreibertum, Endzeitstimmung und Zeitgenossenschaft: „Barbar Rosa“, Georg Kleins neuer Roman, ist eine abgründige Detektivgeschichte.Der Schriftsteller über das Schicksal der Geschlechtlichkeit und seine Hoffnung, dass seine Texte zu groß sind, um in klein karierte Schubladen zu passen
Eine Gesellschaft oder Gemeinschaft, die den Kritiker sofort einen Psychopathen nennen muss, der sogar sein Aussehen und Habitus als verdächtig gilt, steckt selbst in Problemen. Anmerkungen zum Deutschlandbesuch von Norman G. Finkelstein
Mit dem Drehteam der Filmemacherin Ulrike Ottinger auf Reisen quer durch Osteuropa (II): Frauen als Lebenskünstlerinnen einer Hafenstadt im Umbruch. In Odessa wird von der Plastiktüte über die Datscha bis zum eigenen Körper alles zur Ware. Oder wie die Globalisierung einer Metropole ihre ganz alltäglichen Borderline-Existenzen hervorbringt
Von dem ausgedachten Volk der Khuza auf der „7 Hügel“-Ausstellung bis zu dem Potemkinschen Stadtleben der DDR: Der schöpferische Umgang mit der Wahrheit war schon immer kulturstiftend. Und bei genauerer Betrachtung erweisen sich viele Fakes als Plagiate – von anderen Fakes nämlich
Jacques Derridas Lektüre der philosophischen Freundschafts- und Politiktraktate ist im Grunde genommen eine lange Fußnote zu einem problematischen Satz des Aristoteles. Wie es sein Ausgangspunkt nahe legt, beschränkt er sich auf die immanente Analyse der abendländischen Höhenkammliteratur
Einmal im Leben in den Körper eines Stars schlüpfen: In seinem Film „Being John Malkovich“ vermischt Regisseur Spike Jonze Schöpfungsmythen, absurde Geschlechterwechsel und die alte Sehnsucht nach dem Anderen zu einer fantastischen Komödie
Oskar Roehlers Melodram „Die Unberührbare“ schildert die letzten Tage seiner Mutter, der Schriftstellerin Gisela Elsner. Sein Film ist die Würdigung einer linken Exzentrikerin
In seinen Träumen gescheitert, beruflich halbwegs erfolgreich, sozial verwirrt, emotional überfordert und unglücklich – das ist der Held in dem neuen Roman von Doris Dörrie. Das Komische ist: Bald findet man diesen notorischen Lebenskrisler sympathisch ■ Von Dirk Knipphals
In „007 – Die Welt ist nicht genug“ verabschiedet sich Bond vom Mythos der Unfehlbarkeit. Die Schulter schmerzt und auch das Herz. Überhaupt haben die Frauen an seiner Seite mehr Charakter als je zuvor ■ Von Harald Fricke
Menschen ohne Papiere. Leben in der Illegalität und in Angst vor Entdeckung. In Belgien können Illegale jetzt einen Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung stellen, wenn sie mehr als sechs Jahre im Land leben ■ Aus Brüssel Daniela Weingärtner
Im portugiesischen Alentejo suchen Landkooperativen 25 Jahre nach der Nelkenrevolution nach Alternativen. Da die EU kapitalintensiven Anbau fördert, hat die traditionelle Wirtschaft keine Chance mehr ■ Aus dem Alentejo Antje Bauer
Brandenburg vor der Wahl: Nirgends werden so viele Bündnisse geschnürt, Programme gestartet, Appelle ausgestoßen. Seinen Rechtsextremismus bekommt das Land dennoch nicht in den Griff. In dem fühlt sich die Mitte zu wohl ■ Von Jens Rübsam (Text) und Boris Bocheinski (Fotos)
Island 2000 (1): Der Killerwal Keiko erhält Morddrohungen, das Penismuseum sucht neue Exponate, die neue grüne Partei kämpft gegen den Bau von Wasserkraftwerken, und das ganze Land diskutiert über die Nato-Mitgliedschaft. Auftakt einer Sommerserie ■ Von Wolfgang Müller