Der Ökobauer Carsten Bauck hält 4.000 Hühner. Dass Niedersachsens Agrarminister jetzt gegen den Beschluss der Bundesregierung eine Stallpflicht durchdrücken will, ärgert ihn. Nicht, weil er nicht weiß, wohin mit dem Federvieh, sondern weil Freilandhaltung zum Wahlkampfthema gemacht wird
Im Sommer 1979 wartete Michael Quasthoff in Hannover auf die Liebe, das Glück im Lotto und darauf, dass die Rhythmusgruppe der Punkband HANS-A-PLAST endlich die Gitarre einholte. Eine Erzählung von der Familie Konietzka in der Gretchenstrasse, Obertonkaskarden und Rock’n ’Roll-Freitagen
Brutal großartige Performance beim „Tanz im August“: Das Stück „Wir sind alle Marlene Dietrich“ führte vor, wie sich die Kunst durch den Krieg korrumpieren lässt
Jede dritte Frau, die sich nach einer Brustkrebs-OP und Bestrahlung die Brust plastisch aufbauen lässt, muss mit Komplikationen rechnen. „Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich das nie getan“, sagt das Bremer Opfer einer völlig misslungenen Operation – und klagt nun vor Gericht auf Schadenersatz
Kreuzberger Jugendliche trainieren hart für den 1. Mai – für den Bühnenschutz. Für die Polizei ist das Projekt „Protection 05“ Prävention. Die Migrantenkids hoffen auf einen Job. Groß ist die Chance nicht
Den richtigen Ton trifft sie immer – genau wie die Lücke in der Deckung des Gegners: Marion Einsiedel hat einst das Frauen-Boxen in Deutschland emanzipiert. Jetzt ist sie die einzige Faustkampf-Trainerin Norddeutschlands mit einer B-Lizenz
Seit ihrer „Vogelbeobachtung im Winter“ ist bei Fink musikalisch einiges passiert, und dabei wollte die Hamburger Band nie von ihrer eigensinnigen Sicht auf die Welt lassen
Camera Work zeigt Indianer wie aus dem Bilderbuch: Sie entstammen der zwanzigbändigen Enzyklopädie „The North American Indian“, dem Lebenswerk des Fotografen Edward Sheriff Curtis
Grau steht der Tann am Schalsee. Schlossherr Jochen Dersch lässt seinen Blick schweifen ins Dunst verhangene Land. Hier, auf seinem Anwesen im Holsteinischen, verwandelt Dersch klassische Literatur in Groschenhefte. Welches Meisterwerk wird er wohl diesmal verfassen? „Die Räuber“ hat er schon geschrieben, und sein „Faust I“ wird bereits seit langem mit Begeisterung gelesen… Von unbegreiflicher Melancholie umflort schaut der graumelierte Mann in den besten Jahren in jene sanft hügelige Gegend um Mölln und seufzt: Ach!, bevor er zu Feder greift. Wäre es die Empörung spröder Feuilletonisten, die ihm, der doch einst selbst für große deutsche Postillen arbeitete, die Schwermut aufs Herz legt …?