ANKOMMEN Dieses Jahr stellen so viele Flüchtlinge einen Asylantrag in Berlin wie lange nicht. Als Erstes erhalten sie einen unfreiwilligen Ämter-Crashkurs: von Moabit nach Spandau und zurück. Die taz ist einmal mitgegangen
NEUKÖLLN Nach einem Streit stirbt Jusef. Der ihn erstochen hat, ist frei. Es sei Notwehr gewesen, sagen die Behörden. Jusefs Mutter fragt sich, wieso das nicht in einem Prozess geklärt wird
BEOBACHTUNGSOBJEKT Die Journalistin Andrea Röpke recherchiert seit Jahren über die rechte Szene. Nun kam heraus, dass sie durch den Geheimdienst beobachtet wird. Wie sie damit umgeht, berichtet ihr Kollege Andreas Speit
ZWEIKLASSENSYSTEM Die meisten Arbeitsmigranten aus den osteuropäischen EU-Ländern wollen Arbeit, kriegen aber keine – Sozialleistungen aber auch nicht. Manche versuchen sich darum als Verkäufer von Straßenzeitungen
GESCHÜTZTES WOHNEN Idyllische Gärten und kein Gesocks: In den Puccini-Hofgärten in Weißensee und im Kreuzberger Wohnprojekt Am Urban lebt es sich bequem auch ohne die Zumutungen der Stadt. Dafür braucht es nicht unbedingt einen Zaun. Ein Ortsbesuch
ZENTRALE Der Geheimdienstexperte Erich Schmidt-Eenboom verrät, was künftig im Inneren des BND vor sich geht, wo die Unterschiede zur NSA liegen – und warum neue Nachbarn den Nachrichtendienst fürchten müssen
THF Auf dem Tempelhofer Feld ist Berlin Weite und Raum statt Dichte und Höhe. Aber nicht nur das. Die Wiesen und Startbahnen sind ein neuer Corso, Gradmesser einer alternativen und zugleich gegenwärtigeren Metropole
Seine Angehörigen kämpfen um den Ruf des Kolonialfeldherrn Paul von Lettow-Vorbeck. Dabei geht es um Identität und Integrität, die Bewertung der Kolonialgeschichte und moralische Standards.
VERDRÄNGUNG Um ihre alten Mieter loszuwerden, lassen sich Hausbesitzer so einiges an Drohgebärden einfallen. Der ganz alltägliche Entmietungswahnsinn auf einem überhitzten Immobilienmarkt
Seit der Ex-Sicherungsverwahrte Jens B. in Hamburg-Moorburg lebt, ist es still geworden. Polizisten folgen ihm stets, die alten Protestschilder baumeln im Wind. Ist er noch gefährlich?
In Hamburg- Billstedt will eine Bürgerinitiative die Unterbringung von Flüchtlingen in einer Schule verhindern. Warum, sagt Mitbegründer Björn Gröning.
Faul und ohne Initiative: Wenig scheint so haltbar wie die Vorurteile gegenüber Hartz-IV-EmpfängerInnen. Dirk Hauer von der Diakonie Hamburg über den täglichen Existenzkampf, die Mühen der Selbst-Organisation und eine ignorante Mittelschicht.
FLÜCHTLINGE Auch in Grünau gab es zuerst schon Bedenken gegen eine Notunterkunft für Asylbewerber als neuen Nachbarn. Letztlich aber hat die Grünauer Bürgerschaft mehr auf tatkräftige Hilfe statt auf dumpfe Fremdenfeindlichkeit gesetzt