Die Nahtoderfahrung bei der Begegnung mit Autos bleibt ein unheimlicher Begleiter aller Radfahrer*innen, in der Bergmannstraße könnte der langjährige Widerstand gegen die Begegnungszone ein Eigentor gewesen sein, und aus der juristischen Schlappe für den umstrittenen ehemaligen TeBe-Vorstand lässt sich manche Lehre ziehen
Warum es angesichts der positiven Stimmung gegenüber Hausbesetzungen in der Berliner Bevölkerung keine schlechte Idee ist, Besetzungen anzukündigen. Warum niemand wirklich Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) ablösen will. Und warum es wichtig ist, gut im Auge zu behalten, was die AfD auch mit parlamentarischen Aktionen für Schaden anrichten kann
Die Sozialsenatorin Elke Breitenbach stellt neue Leitlinien für die Wohnungslosenpolitik vor. Eine hochschwangere Geflüchtete braucht einen Krankenwagen, Sicherheitsleute rufen aber keinen. Das Hausprojekt in der Liebigstraße 34 wird von der Polizei durchsucht.
Das Ernst-Thälmann-Denkmal erklärt sich nicht von allein, eine künstlerische Kommentierung soll her. Das Volksbegehren für Gesunde Krankenhäuser lehnt der Senat ab, nun müssen Richter über die Zulässigkeit entscheiden. Und es hagelt Kritik daran, dass sämtliche Sharingangebote an der Ringbahn enden und die Außenbezirke leer ausgehen
Rot-Rot-Grün beschließt den Mietendeckel. Ein gewichtiges Stück Club-Geschichte zieht in die Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum ein. Und Antidiskriminierungsbeauftragte Saraya Gomis geht – Organisationen fordern nun eine unabhängige Beschwerdestelle mit echter Macht.
Mit dem Antidiskriminierungsgesetz, das der Senat verabschiedet hat, setzt Rot-Rot-Grün ein Versprechen des Koalitionsvertrages um, mit dem geplanten Mietendeckel könnte die Koalition vielen BerlinerInnen wirklich effektiv helfen, aber den Streit zwischen zwei SenatorInnen um Abschiebungen aus Wohnungen wird wohl auch das frisch verabschiedete „Hau-ab-Gesetz“ nicht schlichten
Der Görlitzer Park und die Dealer machen wieder Schlagzeilen, Aktivisten bringen die Volksinitiative Klimanotstand auf den Weg, während eine Zehlendorfer Gemeinde nichts mehr mit Ernst Moritz Arndt zu tun haben will
Die Linke träumt einen schönen Traum. Berlin sollte lieber seine Stadtent-wicklungspolitik als seinen Slogan ändern. Der „Fahrradklimatest“ zeigt vor allem die gestiegenen Erwartungen der Radfahrer
Im Streit zwischen Senat und Verein über einen Neubau des Hertha-Stadions steht der Club gerade ziemlich schlecht da. Wer die Bundeswehr aus Schulen verbannen will, traut den Schüler*innen zu wenig zu. Ein Polizeieinsatz in einem Club wirft Fragen auf, deren Beantwortung nicht nur für die linke Szene wichtig ist
Der von der CDU gewünschte Untersuchungsausschuss zum Ex-Gedenkstättenleiter Hubertus Knabe kann eine Chance für die Sexismusdebatte sein. Das Pilotprojekt Solidarisches Grundeinkommenist vor allem ein Prestigeprojekt des Regierenden. Und der massive Stromausfall in Köpenick und seine mediale Romantisierung lassen einen reichlich ratlos zurück
Law and Order gelten künftig immerhin für Hunde in der Laisser-faire-Metropole Berlin. Von der Verfolgung mancher Straftaten abzusehen, dazu rät hier ja selbst die Chefstaatsanwältin – es geht um’s Schwarzfahren. Bei der Suche nach neuen Räumen für das selbstverwaltete Jugendzentrum Potse sind zwar fast alle Beteiligten guten Willens – eine Lösung ist dennoch nicht in Sicht. Die gibt’s dagegen im, fast muss man sagen: Krimi um die Wohnungen an der Karl-Marx-Allee
Was für ein Jahr: Eine Neuköllner Bezirkspolitikerin wird Bundesministerin – und macht sich gut. Gut macht sich auch die taz in einem neuen Haus. Erfreulich auch: Die BerlinerInnen gehen wieder gern für gute Sachen demonstrieren. Weniger gut: Das Gedenken an die Novemberrevolution sollte sich auch der Frage widmen, wie aus einer Republik eine Diktatur werden konnte
Die Schließung des Hangars am Tempelhofer Feld für Geflüchtete führt nur zu einer weiteren schlechten Zwischenlösung. Auf das Kräftemessen zwischen Bezirk, Senat und der Deutschen Wohnen schaut inzwischen das ganze Land. Zwischen Glühwein- und Bratwurststand wurde am Breitscheidplatz des Attentats von vor zwei Jahren gedacht. Obdachlose zeigen, dass sie für ihre Rechte zu kämpfen verstehen