„Wir haben uns was Bessres drunter vorgestellt“: Der Film „Teuflische Spiele“ von Judith Keil und Antje Kruska über die Selbstmörder von der Göltzschtalbrücke dokumentiert ostdeutsche Kids zwischen HipHop und Hoffnungslosigkeit
Matthias Otterstedt, Mitarbeiter am Kulturzentrum Schlachthof, hat die wirtschaftspolitische Begründung für den Umbau der Bremer Stadthalle sehr genau unter die Lupe genommen. Nicht nur einmal wurde dafür in die „Trickkiste“ geriffen, so das Ergebnis. Wir drucken den gekürzten Text aus der Dezemberausgabe der „Zett“, Zeitung der Kulturzentren Schlachthof und Lagerhaus.
In Zeiten, wo im Berufsleben der Schein über das Sein dominiert, sind Aufschneider zu „Vorreitern des gesellschaftlichen Mainstreams“ geworden. Dabei führen gerade sie uns vor Augen, dass die „Ich-AG“ auf den Misthaufen der Geschichte gehört
„Ich kann mich eher in so einen alten sympathischen Sack hineinversetzen“: Ein Porträt der Berliner Chansonsängerin Cora Frost anlässlich ihres neuen Programms „Palast der Liebe“
Wie ein Arrangement von Händels Sarabande in einem Werbespot für Levi’s Jeans gelandet ist: Eine Spurensuche in der Staatsbibliothek Unter den Linden und anderswo
Was von Jugoslawien übrig blieb: „Der Grenzschützer“ aus Slowenien und „Boomerang“ aus Belgrad (beide Panorama) erzählen vom Leben dies- und jenseits von Mitteleuropa – einmal als Teenagerdrama, einmal als deftige Pulp-Groteske
Kontrovers, politisch, Low Budget: In „Monster’s Ball“ (Wettbewerb) deckt Marc Forster die Nähe zwischen Sklaverei, Todesstrafe und Heldentum made in USA auf
Drei Frauen aus Australien, Amerika und Deutschland, die das Internationale an Berlin schätzen und sich trotzdem gern als Regionalisten verstehen: Die Chicks On Speed wollen die Regeln von Pop neu erfinden und am liebsten noch mehr arbeiten
Im Internet informieren etliche Foren über Aktuelles und Historisches aus der Welt der Anthroposophie. Aber auch jenseits der anthroposophischen Philosophie gibt es zahlreiche Angebote wie Stellenbörsen oder Fahrgemeinschaften in der Eisenbahn
Millionen Arbeitnehmer jobben. Die einen kommen um die Steuererklärung nicht herum – für andere macht sie Sinn. Und wer die Chance hat, die Abrechnungsmodalitäten selbst mitzubestimmen, kann noch so manche Mark sparen
Das „H.M.H.-Sinfonieorchester“ ist Deutschlands einziges „Arbeitslosenorchester“. Jetzt steht das ungewöhnliche Ensemble aus Ostberlin vor der Abwicklung – weil 700.000 Mark zum Überleben fehlen. Doch die Initiatoren geben nicht auf, denn die Idee ist einfach zu gut: „Alle finden uns toll“
Lili Taylor ist die Starschauspielerin der amerikanischen Independentszene. Die New Yorkerin, auf der Berlinale in „Julie Johnson“ zu sehen, über die amerikanische Independentszene, Julia Roberts und das digitale Drehen
Für die meisten ist es Liebhaberei, für ein paar Hartnäckige Profession: Spieleerfinder und Kleinverleger eint vor allem der Wunsch nach ausgetüfteltem Zeitvertreib. Idealismus und Geschäftssinn gehen Hand in Hand bei den Kleinen der Branche
Christa Schmidt montiert Michel Foucaults Theorien geschickt ins Erzählen ein. Ihr Roman „Eselsfest“ spielt das alte Spiel von Liebe und Tod noch einmal auf entschieden zeitgenössische Weise durch ■ Von Klaus Modick
Die niedergelassenen Ärzte in Berlin verdienen im Durchschnitt weniger als ihre Kollegen in der Provinz. Ein Grund ist die hohe Dichte von Arztpraxen in der Stadt. Einsparungen treffen zuerst das Personal ■ Von Matthias Fink